Marc Quinn, Alison Lapper (8 months), 2000, Marmor auf Sockel, Foto: courtesy Jay Jopling / White Cube, London


BODY & SOUL

8. April bis 30. Juni 2016
Welches Bild haben wir heute von unserem Körper und von Sexualität? Die westliche Gesellschaft hat ihr Verhältnis zum Körper im 20. Jahrhundert grundlegend revolutioniert, neu definiert aber auch problematisiert. Diese Entwicklungen haben sich naturgemäß auch in der Kunst wiedergespiegelt, insbesondere in der Zeit nach 1945.

Auf scheinheilige Sexualmoral und Verdrängungsmentalität im Nachkriegsösterreich trafen subkulturelle Avantgarden mit deutlich widerständigem Impetus. Der auch heute noch für viele verstörende Wiener Aktionismus zählt mittlerweile zu einer der bedeutendsten Leistungen österreichischer Kunst. Mit der Ausstellung Body & Soul wird der in der Sammlung Essl stark vertretene Themenkomplex Körper und Körperlichkeit in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang bis zur Gegenwart gestellt. Der eigene Körper kann als Ausdrucksfläche seelischer Zustände und Empfindungen fungieren, wie bei Maria Lassnigs body awarenes paintings, kann Metapher für Metaphysisches sein oder, wie bei Marc Quinns Skulptur Allison Lapper, Schönheit abseits gesellschaftlicher Normierung thematisieren. Körperlichkeit kann aber auch Bedrohung sein, wie die aggressive männliche Präsenz in Biljana Djurdjevics‘ Reflexion des Balkan Krieges zeigt.

Details zur Spielstätte:
An der Donau-Au 1, A-3400 Klosterneuburg

Veranstaltungsvorschau: BODY & SOUL - Das Essl Museum und die Sammlung Essl

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