Ein alter, gebrechlicher Mann, am Ende seines Lebens, sitzt in einem Rollstuhl, allein im Dunkel, ohne jede Hilfe - ausgesetzt in der Wüste an der Grenze zwischen Mexiko und den USA - der Linie des Vergessens zwischen Nord und Süd. Er kann sich an nichts erinnern, hat fast alles vergessen, selbst seinen Namen, schutzlos quält ihn, was ihm an Gefühlen aus dem zerstörten Leben zufliegt. Eine Tänzerin, ein Schauspieler, drei Musiker, Video, Live-Elektronik und die Original-Stimme von Carlos Fuentes beschwören das innere Drama totalen Verlustes. Die Musik stammt vom jungen, in Österreich lebenden mexikanischen Komponisten Arturo Fuentes, die Inszenierung von Jim Clayburgh (The Wooster Group), der bereits 2006 mit Johanne Saunier, Choreographie, zu Gast war.
SAUNIER / CLAYBURGH / FUENTES
Line of Oblivion (2010; ÖE)
Carlos Fuentes - Text und Stimme vom Tonband
Arturo Fuentes - Komposition
Johanne Saunier - Choreographie, Tanz
Jim Clayburgh - Inszenierung
François Beukelaers - Schauspieler
Carter Williams - Viola d'amore
R. Matarredona und B. Dieltjens - Bassklarinetten
ab 18.15 UHR Einstimmung: Scheitern, Vergessen