Im Mittelalter war z. B. Salz so wertvoll, dass man fast alles damit bezahlen konnte. Auch hat man Jahrhunderte lang vieler Orts mit den Schalen der Kauri-Schnecke bezahlt. Sie ist recht hübsch, schwer zu fälschen und gut zählbar. Man konnte sie zu Ketten auffädeln und sich um den Hals hängen. Und was war vor den Münzen, dem Salz und den Schneckenschalen? Womit fing denn all das an?
Gertrude Stein (1874 – 1946), die als wegweisende amerikanische Autorin des 20. Jahrhunderts gilt, schrieb in den Jahren der großen Depression fünf Zeitungsartikel zum Thema Geld, in deren Gleichnissen sie grundlegende Fragen an Geld und den menschlichen Umgang damit stellt. Sascha Bunge zeigt in seiner Inszenierung die sonderbaren Qualitäten und Quantitäten des Geldes. Mit ihren Geschichten und Ansichten wenden sich der 1-Million-Pound-Man, der Südseehäuptling Tuiavii, eine Bankerin, der Hausmeister der Londoner Börse und ein wohlhabender Beduine mit seinen Kamelen an Gertrud, die Forscherin, die nebenbei verrät, wie man durch einen kleinen Trick Geld verbrennt, ohne es zu vernichten.
Es spielen: Birgit Berthold
Regie: Sascha Bunge
Video: Konstantin Bock
Bühne: Sascha Bunge, Konstantin Bock, Friedemann Windhorst
Kostüme: Katja Schmidt
Videozeichnung: Merle Grimme
Entwurf Gertrud: Valentin Wedde
Künstlerische Mitarbeit: Friedemann Windhorst
Dramaturgie + Theaterpädagogik: Camilla Schlie