Nicht nur wurde den Frauen die Möglichkeit zur freien Entfaltung ihrer Kunst zumeist durch männliche Kollegen verwehrt, oft mangelte es ihnen, deren Selbstbild nachhaltig von den patriarchal geprägten sozialen Normen beeinflusst war, auch an Vertrauen in ihre künstlerischen Fähigkeiten. Die Ausstellung im Foyer vor dem Mittleren Saal lädt dazu ein, die faszinierenden Lebenswege einiger jener Komponistinnen kennenzulernen, denen es dennoch gelang, ihre künstlerischen Visionen – wenigstens in Teilen – zu verwirklichen.
Im Anschluss an die Vernissage präsentiert die aufstrebende Pianistin Mitra Kotte, die im November 2022 mit einem umjubelten Satie-Abend an der Seite von Erwin Steinhauer ihr Brucknerhaus-Debüt feierte, im Mittleren Saal eine handverlesene Auswahl von Klavierwerken der in der Ausstellung vertretenen Komponistinnen.
Programm
Vernissage: 18:30 Uhr
Karin Wagner | Moderation
Konzert: 19:30 Uhr
Louise Farrenc (1804–1875)
Souvenir des Huguenots. Fantaisie et variations sur le célèbre choral protestant de Luther F-Dur, op. 19 (1837)
Emilie Mayer (1812–1883)
Tonwellen. Valse D-Dur, op. 30 (1871)
Marie Jaëll (1846–1925)
Impromptu a-moll (1871)
Luise Adolpha Le Beau (1850–1927)
Original-Thema mit Variationen f-moll, op. 3 (1874)
Cécile Chaminade (1857–1944)
Klaviersonate c-moll, op. 21 (1886, 1895)
Besetzung
Mitra Kotte | Klavier
Freier Eintritt zur Vernissage!