Was Herman van Veen auszeichnet, ist die selbstbewusste Balance zwischen aufrichtiger, fast melancholischer Musik und einer Unbeschwertheit, die sich selbst im Spätwerk eine kindliche, verspielte Energie bewahrt. Mit seiner facettenreichen Kunst lässt sich Herman van Veen zu Recht ein Alleskönner nennen. Denn als Künstler, Entertainer, Schriftsteller, Clown und Musiker ist er in vielen Welten zuhause und lädt Zuhörer und Zuschauer zu einem einzigartigen Live-Erlebnis ein.
Vom jungen Musikschüler zum Universaltalent
Laut Herman van Veen lässt sich seine Kunst auf wenige, universell verständliche Begriffe und Worte herunterbrechen, die für jeden Menschen eine eigene Bedeutung haben: "Baum – Haus – Straße – Papa – Mama – Mann – Frau". Dieser kindliche, ehrliche und vor allem zugängliche Ansatz kündigt sich bereits in seiner Kindheit an. Als Schüler einer Utrechter Montessori-Schule lernt er früh, sich künstlerisch auszudrücken und nimmt ab dem achten Lebensjahr Gesangs- und Geigenunterricht.
Während er später neben Geige und Gesang auch Musikpädagogik studiert, freundet sich van Veen mit dem Pianisten Erik van der Wurff an und bleibt ihm bis zu dessen Tod im Jahr 2014 nicht nur freundschaftlich verbunden: Die beiden Künstler arbeiten auf der Bühne und im Studio regelmäßig zusammen.
Nach ersten kleineren Soloprogrammen gründet van Veen die Kabarett-Truppe Cabaret Chantant Harlekijn, mit der er ab 1967 die Aufmerksamkeit der Theaterkritiker in den Niederlanden erregt. Die Mischung aus Clownerie, Kabarett und Musik kommt so gut an, dass schon bald erste Fernsehauftritte, Schallplatten sowie van Veens eigene Produktionsfirma Harlekijn folgen.
Mit grenzenloser Kunst zum weltweiten Erfolg
Gefördert und ermutigt durch seinen Freund Alfred Biolek und übersetzt vom deutschen Fernsehredakteur, Musiker, Autor und Übersetzer Thomas Woitkewitsch erscheint 1973 erstmals das Album "Ich hab’ ein zärtliches Gefühl" in Deutschland. Erste Fernsehauftritte im WDR und zahlreiche weitere Studioalben, Live-Alben und Kinder-Alben folgen. Einen Abstecher in die Fernsehwelt wagt van Veen mit der Serie "Die seltsamen Abenteuer des Herman van Veen", die 1977 im ARD läuft.
Weitere Meilensteine in van Veens Karriere sind die Zusammenarbeit mit dem Erfolgsmusiker Heinz Rudolf Kunze, mit dem er ab 1989 mehrere Alben veröffentlicht, sowie die Zeichentrickserie "Alfred J. Kwak". Augenzwinkernd nach Alfred Biolek benannt, basiert die Serie auf van Veens 1976 komponierter Musikfabel mit der Hauptfigur Alfred Jodocus Kwak. Unter der Regie von Hiroshi Saitō wird die Serie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldenen Kamera 1990.
Ein facettenreiches Werk für die Live-Bühne
Rund 180 Platten umfasst das Werk von Herman van Veen. Dazu zählen nicht nur beliebte Studioalben wie "Für einen Kuss von dir" mit berührend-nachdenklichen Klassikern, sondern auch zahlreiche Alben für Kinder mit lustigen, pädagogischen Geschichten und Tierfabeln. Was besonders auffällt: Live-Alben machen einen großen Teil seiner Tonträger aus, denn die Kunst des Herman van Veen wird besonders auf Live-Bühnen während einer Tour lebendig.
Das Besondere am Live-Erlebnis ist nicht nur die Verschmelzung von Kleinkunstabend, Kabarett und Konzert, sondern auch die Intimität, der Mut zu Albernheit und Selbstironie sowie Spontanität. Der für sein gesellschaftliches Engagement mehrfach ausgezeichnete Künstler ist Clown, Kabarettist, Musiker und Friedensbotschafter in einer Person und macht Tickets für eine Herman-van-Veen-Tour zum begehrten Besitz.
Auch Alltagsbeobachtungen und Ideen, die sich ihm erst kurz vor einem Konzert bieten, lässt van Veen gern in seine Auftritte einfließen. Dadurch wird jede Show zu einem persönlichen, einzigartigen Erlebnis.
April 2025 | ||||||||
Fr. 4. April 2025 20:00 Uhr |
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