Der enorm sympathische und fingerfertige Amerikaner packte bereits ein gutes Dutzend Mal sein Instrument in Neuburg aus, entweder mit Jimmy Guiffre, Paul Bley, Bill Stewart, Adam Nussbaum oder Wolfgang Puschnig. Zuletzt zog es ihn im vergangenen November gleich zwei Mal in sein „bayerisches Wohnzimmer“, nämlich mit dem Gitarristen John Scofield und dann mit seiner Lebensgefährtin Carla Bley. Wenn der 71-Jährige nun abermals aufkreuzt und dabei sein eigenes Quintett vorstellt, steht ihm wie selbstverständlich wieder die wunderbare Carla Bley, diesmal an der Hammond B3-Orgel, zur Seite. Der Revolutionär des E-Bass-Spieles, der kontemplative, lyrische Melodielinien in den jeweiligen Gruppensound einfließen lässt, bleibt auch bei der Auswahl der weiteren Mitmusiker seinem hohen künstlerischen Anspruch treu. Tenorsaxofonist Chris Cheek und Gitarrist Steve Cardenas zählen zu den interessanten Protagonisten der jüngeren US-Musiker-Generation, während Drummer Jorge Rossy über eine langjährige Erfahrung im Trio von Brad Mehldau zurückblicken kann. Fünf gute Gründe für einen Jazzclub-Besuch. Und die übliche Swallow-Garantie für einen unvergesslichen Abend!
Steve Swallow (b), Carla Bley (Hammond B3), Chris Cheek (ts), Jorge Rossy (dr), Steve Cardenas (g)
Aktuelle CD:
So There – XtraWATT 12-ECM/Universal