Aber was heißt schon „Europa“? Selbst das renommierte amerikanische Down Beat-Magazin wählte den 36-jährigen, international orientierten Musiker wiederholt zum „Rising Star“ in der Kategorie Posaune. In der Tat verströmt Petrella die Aura eines Innovators, ohne die traditionellen Werte außer Acht zu lassen. Schon 1994, mit gerade mal 19 Jahren, schloss der Wunderknabe sein Musikstudium in Bari mit Bestnoten ab. Bereits im selben Jahr ging er mit dem Altsaxofonisten Greg Osby ins Studio. Nicht die einzigen großen Namen, die Petrella um Unterstützung baten. Auch Steve Coleman, Carla Bley, Anouar Brahem, Pat Metheny oder Paolo Fresu ließen sich durch seinen unvergleichlichen Ton und sein breites Spektrum bereichern, bei dem er auch Produktionen auf Ninja Tunes veröffentlichte oder mit Experimental-Ikone Matmos auftrat. In seiner aktuellen Band Tubo Libre spannt Gianluca Petrella eine breite Brücke vom akustischen Jazz zu elektronischen Exkursen. Einer der wichtigsten Architekten des Jazz im 21. Jahrhundert lässt uns an seinem erregenden Werk teilhaben.
Gianluca Petrella (tb, samples, synth, b), Mauro Ottolini (sousaphone, b-tp, elect), Gabrio Baldacci (g), Cristiano Calcagnile (dr, perc)
Aktuelle CD:
Slaves – Spacebone 4961158