Der Preis der Popularität. Seit er 2006 die Bühne der öffentlichen Wahrnehmung betrat, hat sich die Schrittzahl, mit der er die Zeitkorridore durchmisst, um ein Vielfaches erhöht. Auf Köster ging ein wahrer Auszeichnungshagel hernieder: 2009 der Neue Deutsche Jazzpreis, dann der WDR Jazzpreis „Improvisation“ und ein Jahr später der „Echo Jazz“. An der Hochschule für Musik in Osnabrück unterrichtet er als Professor für Jazz-Trompete und forciert mit Verve eigene Bandprojekte, wie das mit Tobias Hoffman, Robert Landfermann und Niels Klein. Ein Bild mit Tiefenschärfe. Etwas, das es festzuhalten gilt, weil es im nächsten Augenblick schon wieder weg sein könnte. Der augenblickliche Wasserstand des Pegels im Staubecken von Kösters ureigenen musikalischen Erfahrungen. Natürlich Jazz als Basis, die energetischen Parforceritte eines Dave Douglas. Aber auch die rhythmische Energie des Heavy Metal, der lyrische Gestus von Popbands wie den Beatles oder Nirvana, das Mehrschichtverfahren von Steve Reich oder die Modi eines Olivier Messian. Jeden Tag ein bisschen anders. So soll es ja sein, gerade im Jazz.
Aktuelle CD:
Momentaufnahme – Traumton 4551/Indigo
Frederik Köster (tp), Tobias Hoffmann (g), Niels Klein (bcl, ts), Robert Landfermann (b)
1. BIRDLAND RADIO JAZZ FESTIVAL