Am 8. Dezember 1994 verstarb in New York einer der ganz großen Songschreiber, Komponisten und Interpreten der brasilianischen Musik: Antônio Carlos Brasileiro de Almeida Jobim. Von Musikjournalisten wird Tom – so die Kurzform – in einem Atemzug mit den großen Autoren des Great American Songbook, George Gershwin, Cole Porter oder Irving Berlin genannt. Einen großen Teil seiner Popularität verdankt Jobim im Prinzip einem Tenorsaxofonisten: Stan Getz. Sein Versionen von „Girl From Ipanema“ und „Desafinado“ wurden zu Hymnen des Bossa Nova. Wenn das Frankfurt Jazz Trio, 1998 von Drummer Thomas Cremer gegründet, dem großen Brasilianer ein ganzes Programm widmet, dann darf ein Saxofonist dabei nicht fehlen. Peter Weniger, häufiger Gast in Neuburg und von seiner Stilistik ganz nahe bei Getz, übernimmt als Gast dessen Part. Gemeinsam mit dem fantasievollen Pianisten Olaf Polziehn und dem feinfühligen Bassisten Martin Gjakonovski (nur fünf Tage nach seinem Gastspiel mit Paul Kuhn) entsteht dabei eine farbige und vor allem würdevolle Hommage auf Jobim und dessen Meilensteine der Fusion von Jazz und der Musik Lateinamerikas.
Olaf Polziehn (p), Martin Gjakonovski (b), Thomas Cremer (dr), Peter Weniger (ts)
Aktuelle CD:
Frankfurt Jazz Trio No. 3 – FJP 1005/ http://www.jazzpages.com/frankfurt-jazz/cds.htm