Besetzung
Philipp Hochmair
Tobias Herzz Hallbauer — Gitarre/Sampler
Jörg Schittkowski — Synthesizer, Electronics, Klangmaschine, Theremin, Stahlwerk
Rajko Gohlke — Electronics, Drummachine
Schiller Balladen Rave
Zu Beginn sind es Glockenschläge, die im dunklen Zuschauerraum widerhallen. Laut, hell, dumpf und krachend. Philipp Hochmair, im Carmoflage-Anzug als „Kunstsoldat“ kommt auf die Bühne. Licht und Musik setzen ein. Drei Musiker geben den Sound vor. Elektro-Sound. Dann: Der Ring des Polykrates. Eine Kriegsgeschichte, pures Abenteuer, es geht um Action-Helden in diesen Schiller-Balladen. Im „Handschuh“ um den Mut, einen Löwen zu bezwingen und die Liebe einer Dame zu erobern. Um fast schon übermenschliche Freundschaft in der „Bürgschaft“.
Die Sprache, der Rhythmus, alles ist eruptiv, dynamisch, mit hoher Energie performt und doch kontrolliert, in Versen und Strophen geformt. Hochmair geht noch weiter. Während die Beats immer härter werden, wird er immer mehr zum Bau-Arbeiter am Schiller‘schen Wort-Steinbruch. Musik und Sprache im Widerstreit, dann wieder im Gleichklang – so wird die Geschichte vom „Taucher“ plötzlich sichtbar, spürbar, wie im Film sieht man den Taucher ins stürmische Wasser gleiten, mit dem Tod kämpfend und am Ende glücklich als Sieger auftauchend.
Am Ende des Abends kommt der Höhepunkt: Die Glocke. Mehr Epos als Ballade, wie eine Internet-Serie mit zahllosen Episoden erzählen Schiller und Hochmair von der Entstehung der Glocke, vom Leiden und Schmerz, von Tod und Geburt und Freude – die gesamte Menschheitsgeschichte. Schiller Balladen Rave – ein Trip auf eigene Gefahr.
Sound- und Lichtdesign: Hanns Clasen
Video Kunst: Lucia Flaig
„Mit seiner exzellenten Band „Die Elektrohand Gottes“ macht der Schauspieler Hochmair einen Schiller zu einem Rave-Event, zu einem Pop-Rock-Konzert, das im Wiener Burgtheater zurecht frenetisch bejubelt wurde.“
— Kurier