Tickets sind erst mit Vorverkaufsstart der Saison 2024 erhältlich!
Zeit für Rebellen
Dass Olaf Schubert national wie international zu den ganz Großen gehört. Nun…: Das gilt als unumstößlich. Schließlich hat er nicht nur die Wende im Osten eingeleitet, sondern auch alle anderen Umwälzungen der Welt live im TV verfolgt. Doch jetzt, jetzt ist Schuberts Zeit wirklich gekommen: die
Zeit der Rebellen!
Rebell war Schubert freilich schon immer. Niemals schwamm er mit dem Strom! Aber auch nicht dagegen. Ein Schubert schwimmt neben dem Strom. Auf dem Trockenen, denn dort kann er laufen. Er ist eben vor allem ein sanfter Rebell. Und einer mit Augenmaß obendrein. Einer, der nicht vorsätzlich unter die Gu?rtellinie geht, sondern dort zu Hause ist. Schließlich gehören auch diese Körperregionen fu?r einen aufgeklärten jungen Mann seines Alters mittlerweile zum Alltag. Einer, der zwar zur sofortigen Revolution aufruft – allerdings nicht vor 11.00 Uhr, sein Schönheitsschlaf ist wichtiger.
Wie kaum ein Zweiter versteht sich Olaf zudem darauf, die Sorgen und Nöte der Frauen ernst zu nehmen. Auf der Bu?hne gibt er eben immer alles. Versetzt Berge. Nur um damit Gräben zuzuschu?tten. Man könnte es auch einfacher sagen: Schubert macht alles platt! Indem er redet, singt und gelegentlich auch tanzt. Und so verwundert es kaum, dass die u?berwältigende Mehrheit seiner zahlreichen weiblichen Fans mittlerweile Frauen sind.
Dennoch bleibt Olaf bescheiden: Während andere Ku?nstler schier explodieren und Feuerwerk auf Feuerwerk abfackeln, begnu?gt sich Schubert damit, einfach so zu verpuffen. Sich mit Madonna oder Justin Biber zu vergleichen hält er deshalb noch fu?r verfru?ht. Er hat ja auch noch einiges zu tun: auf große „Zeit fu?r Rebellen“ Tournee zu gehen. Großherzig wie er ist, verkauft Olaf die Tickets an fast alle, denn ihn live zu erleben, ist Menschenrecht!
Olaf Schubert
„Laut der Umfrage eines großen deutschen Nachrichtenmagazins gehöre ich nicht zu den zehn erotischsten Männern Deutschlands – aber ich kann auch mit dem elften Platz gut leben.” Wer so denkt dürfte nicht viele Probleme haben.
Olaf Schubert hat auch nur eins – jedoch ein großes – die Welt an sich! Deshalb versucht er die Welt zu verändern, umzuformen. „Meinetwegen kann sie rund bleiben …” sagt er, doch abgesehen davon herrscht Handlungsbedarf.
Und tatsächlich – die Welt ist schlecht – aber zu erleben wie Olaf sich ihrer annimmt macht sie schon ein ganzes Stück erträglicher. Das ist nicht wenig und nicht wenig hat Olaf uns zu sagen. Es wäre ihm ein Leichtes zwei Stunden Missstände anzuprangern, doch dazu fehlt ihm die Zeit.
Er muss ja auch noch singen. Lieder über Sozialabbau, Erotik und Stabhochsprung. Die Kraft seines Gesangs, potenziert durch die metaphysische Wirkung seines Rhombenpullunders, macht selbst Hartgesottene betroffen.
Wer also einen Abend erwartet mit bissig-kritischen und ironisch-sarkastischen verbalen Hochseilakten voller Tiefsinn, gespickt mit einem gnadenlos rasantem Pointenmarathon bis zum völligen Lachmatt, dargeboten von einem listig Falltüren öffnenden Wortspielphilosophen, ist bei Schubert genau falsch. Er ist alles und nichts von dem, sowie in jedem Falle anders.
Da bleibt es sich gleich wie Freund und Feind ihn nennen – Wunder im Pullunder, Vergewaltiger des Bösen, Verteiler des Richtigen, einsamer Mahner oder singende Gesichtsfünf aus Dresden. Fast alle die ihn gesehen und erlebt haben, sagen einfach: Danke Olaf!
Wäre Olaf Schubert ein Keks, könnte man sagen, er sei mürbe.