Das Zusammenleben gestaltet sich bald problematisch – Karin hat Affären, die sie kaum verheimlicht, und verlässt Petra schließlich für ihren australischen Ehemann, der überraschend wiederauftaucht. Erneut steht Petra allein da und als ihre Mutter und ihre Tochter an ihrem Geburtstag zu Besuch kommen, eskaliert die Situation.
Rainer Werner Fassbinder
1971 als Theaterstück in Frankfurt am TAT uraufgeführt und 1972 verfilmt, ist DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT eine Selbstreflektion Rainer Werner Fassbinders und seiner eigenen manipulativen und machtmissbräuchlichen Beziehungen; aber auch eine universelle Studie über die Vereinsamung eines Menschen durch den Verlust seiner Fähigkeit zu lieben und die unstillbare Sehnsucht, in dem Maße geliebt zu werden, wie man es sich wünscht. Für die Regisseurin Lilja Rupprecht steht der Modeentwurf Petra von Kants stellvertretend für den Entwurf eines besser liebenden Menschen und für neue Lebens- und Arbeitskonzepte, an denen die Figuren im Stück (noch) scheitern müssen.
Besetzung
Regie - Lilja Rupprecht
Bühnenbild - Anne Ehrlich
Kostüme - Annelies Vanlaere
Video - Moritz Grewenig
Musik - Philipp Rohmer
Licht - Reinhard Traub
Dramaturgie - Anika Steinhoff
Petra von Kant - Dörte Lyssewski
Karin Thimm, ihre Liebe - Nina Siewert
Marlene, ihre Bedienstete - Annamária Láng
Valerie von Kant, ihre Mutter - Norman Hacker
Gabriele von Kant, ihre Tochter - Safira Robens
Sidonie von Grasenabb, ihre Freundin - Stefanie Dvorak
Live-Musik - Viktoria Mezovsky