„Auslöschung“ ist die Niederschrift des Erzählers Franz-Josef Murau aus seinem letzten Lebensjahr. Sie war für ihn unumgänglich geworden, da in ihr ein Thema im Zentrum steht, das seine ganze Existenz zerstört hat, nämlich seine Herkunft. Dieser „Herkunftskomplex“ lässt sich mit dem Namen eines Ortes bezeichnen: Wolfsegg. Hier ist Murau aufgewachsen, hat er den Entschluss gefasst, dass er, will er sich und seine geistige Existenz retten, Wolfsegg verlassen muss. Dennoch muss er dorthin reisen: seine Familie ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Dieser erneute Wolfsegg-Aufenthalt macht Murau deutlich, dass er sich endgültig lösen muss. Er fasst den Entschluss, über Wolfsegg zu schreiben, und zwar mit dem Ziel, das in diesem Bericht „Beschriebene auszulöschen, alles auszulöschen, das ich unter Wolfsegg verstehe, und alles, das Wolfsegg ist.“