Szenenfoto Hercules


Hercules

4. Dez. 2010 bis 13. Feb. 2011
Musikalisches Drama in drei Akten von Georg Friedrich Händel.

Musikalische Leitung Jos van Veldhoven, Alexander Eberle
Inszenierung Dietrich Hilsdorf
Bühne Dieter Richter
Kostüme Renate Schmitzer
Dramaturgie Dr. Norbert Abels
Choreinstudierung Alexander Eberle

Als in den 1730er Jahren die italienische Oper in London in eine schwere Krise geriet, kam ein neues Genre in Mode: das englischsprachige Oratorium für Solisten, Chor und Orchester. Es handelte sich um Händels ureigenste Schöpfung, in der er verschiedenste Musiktraditionen wie Opera seria, Psalmenvertonungen, deutsche Passionen, französische tragédie lyrique und englische Chorsätze (die sogenannten Anthems) miteinander verschmolz. „Hercules“, im Sommer 1744 geschaffen, geht wie schon „Semele“ nicht auf die Bibel, sondern auf die griechische Mythologie zurück. Händels Librettist, der Geistliche Thomas Broughton, entnahm das Sujet der Tragödie „Die Trachinierinnen“ von Sophokles und den „Metamorphosen“ des Ovid.
Dejanira beklagt die Abwesenheit ihres Ehemanns Hercules, der sich im Krieg gegen Oechalia befindet. Bei seiner siegreichen Heimkehr führt er unter den Gefangenen Iole mit, die wunderschöne Tochter des getöteten feindlichen Königs. Hyllus, der Sohn von Dejanira und Hercules, verliebt sich sogleich in sie. Die eifersüchtige Dejanira glaubt jedoch, dass Iole und Hercules eine Affäre haben. Um ihren vermeintlich treulosen Gatten zurückzugewinnen, spielt Dejanira Hercules ein Gewand zu, das mit dem Blut des von ihm getöteten Zentauren Nessus getränkt ist und einen Liebeszauber bewirken soll. Doch es bereitet ihm tödliche Qualen. Sterbend bittet er seinen Sohn, ihn zu verbrennen. Dejanira wird darüber wahnsinnig, während die Götter Hercules in den Olymp aufnehmen und die Hochzeit von Iole und Hyllus verfügen. Die Uraufführung 1745 im King’s Theatre, „dekoriert in der Manier einer Krönungszeremonie“, wie Zeitgenossen schrieben, war ein ziemlicher Misserfolg. Doch später setzte die Erfolgsgeschichte ein, erst recht, als die meisterhafte Mischung von opernhaften und oratorischen Elementen sowie die kraftvolle musikdramatische Gestaltung auch szenisch fruchtbar gemacht wurden.

Details zur Spielstätte:
Opernplatz 10, D-45128 Essen

Veranstaltungsvorschau: Hercules - AALTO-MUSIKTHEATER

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