Die Kastraten Farinelli und Caffarelli sowie die Sopranistin Vittoria Tesi verhalfen der Oper zu sofortigem internationalen Erfolg, die Partitur spiegelt ihre brillanten gesanglichen Fähigkeiten wider. Das Libretto stammte von Hasses Freund Pietro Metastasio, dem führenden Operndichter Europas. Der 1726 entstandene Text wurde außer von Hasse noch von Georg Friedrich Händel vertont. Familienverwirrungen um Machtgier, Liebe, Hass und Rache am persischen Königshof halten den Zuschauer in Atem und inspirierten Hasse zu einer seiner virtuosesten Kompositionen: König Cosroe von Persien möchte seinen ehrgeizigen Sohn Medarse statt des erstgeborenen Siroe als Thronfolger einsetzen. Am Hof lebt als Mann verkleidet Prinzessin Emira, deren Vater einst von Cosroe ermordet worden ist, nun will sie ihrerseits Cosroe töten. Außerdem ist sie die heimliche Geliebte Siroes, der ihr jedoch nicht bei ihrer Rache helfen will. Derweil versucht die Mätresse Cosroes, Laodice, Siroe zu verführen. Er weist sie ab, die Beleidigte schwärzt ihn daraufhin bei Cosroe an – die Situation scheint aussichtslos für Siroe. Nur das Volk erhebt sich schließlich zu Gunsten des rechtmäßigen Kronprinzen und die Verwirrungen können geklärt werden, allgemeine Verzeihung führt zu einem Neuanfang mit Siroe und Emira als persischem Königspaar.