Kasimir Malewitsch, Dame am Klavier, 1913, Öl auf Leinwand, Museum für bildende Künste W. I. Surikow, KrasnojarskKasimir Malewitsch, Suprematistisches Gemälde (mit schwarzem Trapez und rotem Viereck), 1915, Öl auf Leinwand, Stedelijk Museum AmsterdamKasimir Malerisch, Selbstportrait, 1908–1910, Aquarell und Gouache auf Papier, Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde

Mit Werken aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis.
Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn

Kasimir Malewitsch (1879–1935) gehört zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der Künstler, Theoretiker und Lehrer ist im Westen vor allem als Begründer des Suprematismus – der reinen gegenstandslosen Kunst – bekannt. Doch sein künstlerisches Gesamtwerk wurzelt im Spannungsfeld zwischen den beiden Polen Abstraktion und Figuration, zwischen einer universalen Idee vom Menschsein und dem erklärten Willen, mit künstlerischen Mitteln eine neue Welt zu gestalten.
Die Ausstellung präsentiert mit über 300 Werken aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur die zentralen Schaffensphasen Malewitschs und zeigt die große Vielfalt seines Œuvres. Es reicht von den symbolistischen Anfängen über die frühen abs­trakten Bildfindungen bis zu den figürlichen Darstellungen der späteren Jahre.
Obwohl Kasimir Malewitsch vor allem für die gegenstandslose Kunst des Suprematismus steht, war er doch von verschiedenen Kunstbewegungen seiner Zeit beeinflusst, darunter dem Impressionismus, Symbolismus, Fauvismus und Kubismus. Seine Bildsprache entwickelte sich aber auch in einer lebendigen Auseinandersetzung mit der altrussischen Ikonenmalerei und traditioneller Volkskunst. Die Ausstellung konfrontiert zudem Malewitschs Arbeiten punktuell mit Werken von Zeitgenossen wie El Lissitzky, Michail Larionow, Wladimir Tatlin, Ilja Tschaschnik, Gustav Kluzis, Michail Matjuschin, Olga Rosanova und anderen.
An der Ausstellung sind zahlreiche internationale Leihgeber beteiligt, darunter das Staatliche Russische Museum in Sankt Petersburg, die Staatliche Tretjakow-Galerie in Moskau, das Centre Pompidou in Paris, das Museum of Modern Art in New York, das Moderna Museet in Stockholm, das State Museum of Contemporary Art – Costakis Collection in Thessaloniki sowie das Stedelijk Museum Amsterdam und die Chardschijew-Stiftung in Amsterdam. Erstmalig werden umfangreiche Werkgruppen aus den Sammlungen von Nikolaj Chardschijew und George Costakis in einer Ausstellung zusammengeführt. Beide waren Pioniere im Sammeln von Kunst der russischen Avantgarde und schufen bemerkenswerte Kollektionen zu einer Zeit, in der abstrakte Kunst in der damaligen Sowjetunion verboten war.
8. März bis 22. Juni 2014

Informationen

Kunst- und Ausstellungshalle der ­Bundesrepublik Deutschland

Museumsmeile Bonn

Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn

Tel. +49 (0) 228/91 71-200

http://www.bundeskunsthalle.de


Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.