Wer kennt sie nicht aus seiner Kindheit: den Brummkreisel, den Knallfrosch oder das Blechauto? Produkte aus Weißblech gehörten in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Spielzeugen.Wer kennt sie nicht aus seiner Kindheit: den Brummkreisel, den Knallfrosch oder das Blechauto? Produkte aus Weißblech gehörten in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Spielzeugen. Wer kennt sie nicht aus seiner Kindheit: den Brummkreisel, den Knallfrosch oder das Blechauto? Produkte aus Weißblech gehörten in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Spielzeugen.Wer kennt sie nicht aus seiner Kindheit: den Brummkreisel, den Knallfrosch oder das Blechauto? Produkte aus Weißblech gehörten in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Spielzeugen.

Brummkreisel, Knallfrosch und Blechauto

Die Ausstellung „Alles Blech!” zeigt historisches Blechspielzeug aus der umfangreichen Sammlung des LVR-Freilichtmuseums Kommern.
Auf dem Kahlenbusch, D-53894 Mechernich-Kommern

Wer kennt sie nicht aus seiner Kindheit: den Brummkreisel, den Knallfrosch oder das Blechauto? Produkte aus Weißblech gehörten in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Spielzeugen. Preiswert in der Anschaffung, waren sie in den 50er- und 60er-Jahren in jedem Kinderzimmer zu finden. Kein anderes Spielzeug ist so eng mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verbunden wie das Blechspielzeug. So sind Motorräder, Gespanne, Kreisel oder bewegliche Figuren Spiegelbilder und Zeugen des indus­triellen Wandels im Kleinformat.
Neben Holzspielzeug fertigte man seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland auch Spielzeug aus Weißblech. Als erster Hersteller gilt die schwäbische Firma Rock & Garner um 1813. Zunächst wurden die Blechspielzeuge noch in aufwändig Handarbeit hergestellt. Man schnitt, bog, lötete und lackierte die Spielzeuge und schuf damit individuelle Einzelstücke. Nach und nach setzte ein automatisierter Herstellungsprozess ein und löste damit die Arbeit in den Manufakturen ab. Die sich besonders in Nürnberg entwickelnden neuen Produktionsmethoden in der Massenfertigung ermöglichten eine Vermarktung an breite Bevölkerungsschichten. Die Bleche wurden vor dem Stanzen mithilfe des neuen Lithografieverfahrens bedruckt und danach mit einem neuen System zusammengefügt.
Nürnberg-Fürth, Württemberg und Brandenburg an der Havel sind drei bedeutende Zentren der deutschen Blechspielzeugindustrie. Zu den frühen und bekannten Firmengründungen in Nürnberg zählen die Unternehmen Issmayer (1818), Hess (1826), Bub (1851), Plank (1866), Günthermann (1877), Bing (1879) und später Schuco (1912). Als herausragendes Unternehmen aus Württemberg ist die Firma Märklin (1859) aus Göppingen zu nennen. Mit Brandenburg an der Havel verbindet man vor allem den Namen Lehmann. Das Ernst-Paul-Lehmann-Patentwerk (1881) war eines der größten deutschen Blechspielzeugunternehmen.
Seit den 1950er-Jahren eroberten japanische Erzeugnisse den Markt. Deutsche Blechspielzeuge aus der Zeit zwischen 1880 und 1950 von bekannten Firmen wie Bing, Lehmann oder Schuco sind heute begehrte Sammlerobjekte.
Die Ausstellung „Alles Blech!” im LVR-Freilichtmuseum Kommern präsentiert Eisenbahnen, Automobile, Pferdewagen, Motorräder, Dampfmaschinen und -schiffe, Straßenbahnen, U- und Hochbahnen, Flugzeuge, bewegliche Figuren, Elektrotechnik sowie optische Apparaturen und damit die Vielfalt des Spielzeugs und die große Anzahl der Hersteller. Sie zeigt Billigprodukte, aber auch wertvolle Sammlerstücke des Blechspielzeugs aus Deutschland und Frankreich.
3. März 2013 bis 12. Januar 2014

Informationen

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde

Eickser Straße, D-53894 Mechernich-Kommern

Tel. +49 (0) 24 43/99 80-0

[email protected]

www.kommern.lvr.de

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