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Schmuckkunst aus fünf Jahrtausenden

Das Schmuckmuseum Pforzheim ist ein weltweit einzigartiges Museum zur Geschichte des Schmucks.

Jahnstraße 42, D-75173 Pforzheim

Rund 2000 Exponate zeigen Schmuckkunst aus fünf Jahrtausenden: von trojanischem Ohrschmuck über kunstvoll und fein gearbeitete Schmuckstücke der Etrusker, üppige Kleinodien aus dem Barock oder bedeutende Stücke aus dem Jugendstil bis zu einer renommierten Sammlung modernen Schmucks. Auch ethnografischer Schmuck und eine Taschenuhrensammlung sowie eine Abteilung über die Geschichte der Pforzheimer Schmuck­industrie sind zu sehen.

Sonderausstellungen beleuchten immer wieder verschiedene Facetten des faszinierenden Themas Schmuck. In Frühjahr und Sommer 2012 stehen folgende Schauen auf dem Programm: Vom 16. März bis 3. Juni gibt Transit – Schmuck aus Israel Einblick in die Besonderheiten im israelischen Schmuckschaffen und die Unterschiedlichkeit zur mitteleuropäischen Schmuckszene. Es ist das erste Mal, dass eine solche Überblicksschau in Deutschland gezeigt wird. Dabei fällt auf, dass die politische Situation auch im Schmuckbereich ein vorrangiges Thema für viele Künstler ist.

Vom 23. Juni bis 30. September heißt es Weltsprache Ornament – streng gezackt und schön verschnörkelt, denn ornamentale Gestaltungsformen gehören zu den frühesten Zeichen menschlichen Kulturschaffens. Angefangen mit einfachen Ritzungen auf Fundstücken über in sich verschlungene ­Linien bis hin zu barockem Überschwang sind Ornamente auch im Schmuck zu ­finden. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt der ornamentalen Ausdrucksformen im Schmuck aus dem abendländisch-europäischen Raum, den Formenreichtum im ­Orient oder die Pracht des indischen Subkontinents. Es werden die verbindenden Elemente der Ornamentik untersucht, die in allen Kulturen und Epochen auftauchen und sich zu einer „Weltsprache Ornament“ zusammenfügen. Sie wird im Rahmen des Festivals „Mix versteh’n“ des Kulturamts der Stadt Pforzheim gezeigt.

Darüber hinaus ist das Reuchlinhaus, in dem sich das Museum befindet, ein architektonisches Juwel. 1961 wurde es nach Entwürfen des Architekten Manfred Lehmbruck im „International Style“ als städtisches Kulturzentrum errichtet. Es erinnert an die Baukunst von Ludwig Mies van der Rohe und zählt zu den Klassikern der Architekturmoderne.

Für Familien und junge Besucher gibt es den interaktiven Museumsführer Schatz­suche mit Schmucki, der Perlsau, mit dem es sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Geschichte der Schmuckkunst gehen lässt – im Museum selbst oder gemütlich zu Hause. Er ist für 19,80 Euro in Buchhandel und Museumsshop erhältlich.

Informationen

Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus

Jahnstraße 42, D-75173 Pforzheim

Tel. +49 (0) 72 31/39 21 26

Di–So und Fei 10–17 Uhr

(außer Heiliger Abend und Silvester)

öffentliche Führungen: So 15 Uhr

Café mit Blick in den Stadtgarten

[email protected]

www.schmuckmuseum.de