Rauschender Kongress der Traumfänger

2013 wartet das Festival der Clowns und Kleinkünstler aber mit zwei Neuerungen auf: Zum einen übersiedelt das bunte Treiben von den Stadtsälen in den Congress Innsbruck, woraus sich zum anderen die Notwendigkeit ergab, das Programm den veränderten räumlichen Gegebenheiten anzupassen. Hilfe bei der Neugestaltung erhalten die Innsbrucker „Träumer“ vom Berliner Varietékünstler Karl-Heinz Helmschrot, der diesmal die künstlerische Leitung und Regie übernimmt. Dementsprechend gibt es beim 23. Festival der Träume unter dem Motto „Berlin in Innsbruck“ ein Berliner Gastspiel mit fünf Produktionen Helmschrots, in denen Zirkus und Varieté auf unvergleichliche Weise zusammentreffen. Karl-Heinz Helmschrot ist eine jener Personen, die sich in den letzten Jahren ­intensiv mit der Neudefinition des Varietés beschäftigt haben. Seine Produktionen haben mit klassischen Varietéshows nicht mehr viel zu tun. Ziel ist es, kein Programm zusammenzustellen, das von sich unabhängige Nummern zeigt, sondern ein harmonisches Ganzes zu kreieren. Ein roter Faden ist bei seinen Produktionen ein Muss. Und so ist es auch notwendig, dass Artisten nicht nur körperliches Können, sondern auch schauspielerische Fähigkeiten mitbringen. So kann das Ensemble durch in­einandergreifende Nummern und spritzige Einlagen ganze Geschichten erzählen und mit physischem Theater eine neue Richtung des Varietés aufzeigen.
Die Dogana im Congress wird dabei zur Bühne für einen Rausch der Bilder nach Modest Mussorgskis Programmmusik Bilder einer Ausstellung, für die Produktion Kult, die neue Trends setzt, für ein wit­ziges Wiedersehen unter dem Titel Klassentreffen, für das städteverbindende Programm Berlinnsbruck sowie für die poe­tische Abschlussveranstaltung Traumfänger. Mit dabei sind Heloise und William, die sich unter anderem mit ihrer Nummer am Chinese Pole einen Namen gemacht haben.
Das weitere Programm des Festivals der Träume umfasst wieder eine Reihe von Workshops und zum Auftakt am 31. Juli 2013 das Galachen, das bereits zum achten Mal statt­findet.
Im „Café des Artistes“ – einem 104 Jahre alten Spiegelzelt – geben Tiroler Künstler und Organisationen täglich den Gastgeber. Von Marc Hess, Wolfgang Kostner, Gerhard Sammer bis Hubert Trenkwalder. Von Koschuh, Simon Kräutler über Markus Gimbel bis Lilo Galley. Mundart, Lesebühne, Zauberei – täglich werden Überraschungen geboten. Der Eintritt ist kostenlos.
1. bis 18. August 2013