Kiki Kogelnik, Tod + Mädchen, 1975  © Kiki Kogelnik Foundation, Wien/New York, 2013Kiki Kogelnik, Self Portrait, 1964 © Kiki Kogelnik Foundation, Wien/New York, 2013Elfie Semotan , o. T., aus der Serie „Flowers“ für „View on Colour“, Wien, 1996 © Elfie Semotan, 2013Elfie Semotan, Ohne Titel, New York 2002, aus der Serie ­Prä­raffaeliten © Elfie Semotan, 2013

Kiki Kogelnik. Retrospektive & Elfie Semotan

Die Kunsthalle Krems zeigt in ihren großen Sommerausstellungen zwei außergewöhnliche österreichische Künstlerinnenpositionen.
Museumsplatz 5, A-3500 Krems

Kiki Kogelnik. Retrospektive
Kiki Kogelnik (1935–1997) zählt zu den international bedeutendsten Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihr facettenreiches Schaffen brachte ein Kaleidoskop von Bildwelten hervor, das die Retrospektive der Künstlerin in der Kunsthalle Krems eindrucksvoll vor Augen führt. Das Spektrum der präsentierten Arbeiten reicht von wenig bekannten grafischen Arbeiten, abstrakt-informellen Kompositionen und von der Pop-Art beeinflussten Malereien über skulpturale „Hangings“ aus Vinyl bis hin zu den Werkgruppen der 1980er- und 1990er-Jahre, die sich durch zunehmende körperliche Fragmentierung und Abstrahierung auszeichnen.
Bereits in den 1950er-Jahren zählte Kogelnik mit Rainer, Hollein und Lassnig zum Kreis der jungen Avantgarde im Umfeld der Wiener Galerie nächst Sankt Stephan. Ihr malerisches Frühwerk zeigte Einflüsse nachmoderner Abstraktion, bewegte sich jedoch schnell hin zu informellen, gestisch formulierten Bildentwürfen. 1961 übersiedelte sie nach New York, freundete sich mit Lichtenstein, Oldenburg und Warhol an und ent­wickelte eine eigenständige Va­ria­tion der Pop-Art. Fasziniert von der Urbanität und Vitalität New Yorks, widmete sie sich Fortschrittsthemen wie der Weltraumfahrt, ohne über gesellschafts politische und militärische Aspekte hinwegzusehen. Auf die erste Welle des Feminismus antwortete ­Kogelnik ab den 1970er-Jahren mit Frauenbildern, in denen sie weibliche Klischees auf ironische Weise demontierte.
14. Juli bis 6. Oktober 2013

Elfie Semotan
Zeitgleich würdigt die Kunsthalle Krems die bedeutende österreichische Fotografin Elfie Semotan (* 1941) mit einer umfassenden Perso­nale.
Über 160 präsentierte Werke aus rund 30 Serien bieten den bisher repräsentativsten Einblick in ihr künstlerisches Œuvre, das Landschafts-, Mode- und Akt­fotografien ebenso wie Porträts, Still­leben und konzeptuelle Arbeiten umfasst.
Bereits in den 1970er-Jahren erlangte Elfie Semotan mit ihren lyrischen Modefotografien internationalen Ruhm. Ihre fotografischen Inszenierungen ziehen durch ihre Poesie und suggestive Kraft in Bann und fangen über das durchdachte Spiel mit Licht, Schärfegraden und originellen Perspektiven essenzielle Stimmungen sowie die Persönlichkeit der Dargestellten ein. Auch in den für ihr Œuvre bedeutenden Port­räts berühmter Weggefährten, wie Franz West oder Maria Lassnig, wird jegliche Fassade der Selbstdarstellung zugunsten intimer Charakteristiken durchstoßen. Gemeinsam ist allen Arbeiten, dass sie aus der Sensibilität resultieren, mit der die Künstlerin die bestehende Realität wahrnimmt.
So offenbart die Ausstellung auf eindrucksvolle Weise den spezifischen, auf die Individualität der Motive gerichteten Blick der Fotografin, der ihre Mode- und Aktfotografien sowie ihre Porträts oder Stillleben bestimmt.
14. Juli bis 6. Oktober 2013

Informationen

Kunsthalle Krems

Franz-Zeller-Platz 3

A-3500 Krems an der Donau

Tel. +43 (0) 27 32/90 80 10

täglich 10–18 Uhr

[email protected]

http://www.kunsthalle.at

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