Maria ­Lassnig, Katze, ohne ­Datum, Öl auf ­Faserplatte alle Bilder: © Kunstsammlung des ­Landes Kärnten/MMKK, Fotos: Ferdinand NeumüllerHans Staudacher, Reiter, 1954/55, Öl auf Faserplatte  © Kunstsammlung des Landes Kärnten/MMKK, Foto: Ferdinand NeumüllerReinfried Wagner, Kuscheltiere, 2003, Acryl auf LeinwandMichaela Math, Professional Submissive, 2001Luisa Kasalicky. FRONTISPIZ.JUXTAPOSITION, Burgkapelle im MMKK, 2013, Ausstellungsansicht  © Kunstsammlung des ­Landes Kärnten/MMKK, Fotos: Ferdinand Neumüller

fokus sammlung 04. Tiere

Die Tierdarstellung ist ein beliebtes Thema und eine bedeutende Gattung der gegenständlichen Malerei.
Burggasse 8, A-9020 Klagenfurt

Der Artenreichtum, die Schönheit und Eigenart der Tiere, aber auch ihre Kraft und Überlegenheit sowie die Nähe der kreatürlichen zur menschlichen Existenz haben das Tier von jeher in ein enges Verhältnis zum Menschen gesetzt, das sich auch in der Kunst- und Kulturgeschichte widerspiegelt. Die Tierdarstellung zählt zu den ältesten bildnerischen Motiven, die seit der Höhlenmalerei bis heute in immer neuen Ausformungen und mit wechselnder inhaltlicher Aufladung in einer immensen Vielfalt und künstlerischen Bandbreite erscheint. Die Entwicklung des Genres, das erst seit dem 17. Jahrhundert als eigenständige Bildgattung gilt, zeigt eine lange Geschichte vielfältigster Einflüsse und Veränderungen, die stets mit der jeweiligen darstellerischen Intention in Zusammenhang stehen. Immer geht es um die Relation von Mensch zu Tier, die den Blick auf das Motiv anleitet und seine Klassifizierung bestimmt. Das Tier erscheint als Freund und gleichermaßen Feind des Menschen, ist Jäger und Beute, wird geliebt, bewundert, gefürchtet und missachtet. Es ist Attribut, Symbol, Metapher, Vermittler einer Botschaft, die sich stets auf menschliche Eigenschaften, Befindlichkeiten, Ängste und Sehnsüchte bezieht, oder aber bloßes Objekt zum Zweck (kunst)-wissenschaftlicher Erforschung.
Die Arbeiten sind thematisch zu einzelnen Gruppen zusammengefasst, die von den heimischen Nutz-, Haus- und Wildtieren bis zu den exotischen Exemplaren, Fabelwesen und Kuscheltieren reichen. Die Integration von Werken mit animalischen Relikten erweitert konzeptuell den bunten Reigen.
Das Begleitprogramm ist umfangreich und vielfältig, startet mit Sommerjazz im Burghof, reicht von Führungen und „cre.Art.iven“ Angeboten über fabelhafte Geschichten und literarische Begegnungen bis hin zum Kunstfrühstück und zu einer Exkursion.
bis 20. Oktober 2013

Luisa Kasalicky. FRONTISPIZ. ­JUXTAPOSITION
In der Burgkapelle begegnet Luisa Kasalicky den barocken Fresken von Josef Ferdinand Fromiller, indem sie der illusionistischen Scheinmalerei ebenbürtige zeitgenössische Mittel entgegensetzt, die weitere Perspektiven erzeugen und die Blickführung bzw. die Wahrnehmung – ebenso eloquent wie die Mittel des barocken Illusionismus – zu anderen Sichtweisen und neuen Erkenntnissen umleiten.
In einer multimedialen Installation, in theatralischer Inszenierung und performativer Komponente wird den BesucherInnen quasi eine Erzählung vorgestellt, die ganz neue Deutungen und Zusammenhänge herstellt. Dabei werden der Symbol- und Zeichencharakter sowie die jeweiligen Bedeutungszuschreibungen der einzelnen Gegenstandselemente in subjektiver Interpretation gedeutet.
bis 20. Oktober 2013, Burgkapelle

Informationen
Museum Moderner Kunst Kärnten
Burggasse 8, A-9021 Klagenfurt
Tel. +43 (0) 50 536-16252
Di–So und Fei 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr 
[email protected]
http://www.mmkk.at

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.