Carlo Zinelli, Menschen, 1959, Gouache auf PapierAdolf Wölfli; Almacht und Riesen-Stadt, 1926Yves-Jules Fleury; Déjeuner sur l'herbeMax Scheler, Shanghai, 1967Knut Wolfgang Maron, aus:  Ein Leben, 2009, C-Prints, Courtesy Kabuth Galerie, GelsenkirchenKnut Wolfgang Maron, aus:  Ein Leben, 2009, C-Prints, Courtesy Kabuth Galerie, Gelsenkirchen

Weltensammler. Internationale Außenseiterkunst der Gegenwart

Malerei, Skulptur, Zeichnung Die Schau umfasst rund 350 Werke von über 120 Kunstschaffenden aus der Sammlung von Korine und Max E. Ammann und gibt einen repräsentativen Einblick in einen spannenden Randbereich der Kunst.
Fischmarkt 7, D-99084 Erfurt

Vor mehr als 20 Jahren hat sich das Schweizer Sammlerpaar der Kunst von Außenseitern zugewandt und begonnen, auf der ganzen Welt deren Werke zu sammeln. Heute umfasst seine Sammlung über 5000 Werke, die es jetzt der Öffentlichkeit zugänglich macht.Die Außenseiterkunst, im Kunstsystem ­eine kleine, in sich geschlossene Welt, ist ein Ort des Fantastischen, des Querdenkens und des Tabubruchs. Hier öffnen sich Blicke auf fremde Welten – manchmal kleine, manchmal große –, die sich ganz anders, gleichsam durch fremde ­Augen gesehen, präsentieren.Gezeigt werden sowohl Arbeiten berühmter Exponenten des Art brut wie Adolf Wölfli, Scottie Wilson oder Aloïse wie auch eine Auswahl der besten bäuerlichen Naiven der Ostschweiz oder Entdeckungen, die einen neuen und frischen Blick auf die Außenseiterkunst erlauben, so etwa die Werke des Franzosen Jean Tourlonias oder die Textbilder eines Jakob Morf oder des Belgiers Michel Dave. Eingeteilt in sieben Themenfelder, entfaltet sich eine Kunstwelt, in der Intensität wichtiger ist als Perfektion oder das systematische, formale Experiment. Es zeigen sich Bildfindungen, die sich nicht an Konventionen, sondern an Ausdrucksbedürfnissen orientieren. Diese Freiheiten führen immer wieder zu erstaunlichen Bildwelten, die zu faszinieren vermögen.Das Ausstellungsprojekt, eine Produktion des Kunstmuseums Thurgau, wird nach der Schweiz und Frankreich erstmals in Deutschland vorgestellt.17. Juni bis 19. August 2012

Max Scheler:
Von Konrad A. bis Jackie O.
Die Ausstellung zeigt mit mehr als 140 Fotografien einen Querschnitt aus dem Werk des bedeutenden Fotojournalisten Max Scheler (1928–2003). Der Schüler von Herbert List hat von den 50er-Jahren an in Deutschland, China und in den USA Reportagen fotografiert, die uns noch heute ein Gefühl für die besondere Atmosphäre und die sozialen Bedingungen dieser Zeit vermitteln. Scheler war Magnum-Mitglied, ab 1959 einer der großen Bilder­macher des Magazins stern und gehörte 1975 zu den Gründern von Geo.
2. September bis 4. November 2012

Fotografie: Ein Leben
Der Essener Fotograf Knut Maron, geboren 1954, findet seine Motive voller Vergänglichkeitssymbolik in der Welt des Alltags. In dem Projekt Ein Leben wendet er sich ganz persönlich dem Tod und der Frage zu, was am Ende bleibt: Im Haus seiner 82-jährigen Mutter führte er fotografisch Tagebuch über die letzte Phase ihres Lebens. Es entstanden berührende Bilder von körperlicher Zerbrechlichkeit und der sichtbaren Ordnung eines langen Lebens. Bilder voll Trauer und Abschied verweisen über den subjektiven Blickwinkel hinaus auf eine Ordnung hinter den Dingen. Nichts Spektakuläres erscheint da; die Intensität der fotografischen Einfühlung wurde zu Recht mehrfach mit Preisen gewürdigt.2. September bis 4. November 2012

Informationen

Kunsthalle Erfurt

im Haus zum Roten Ochsen

Fischmarkt 7, D-99084 Erfurt

Tel. +49 (0) 361/655 56 60

Di, Mi, Fr 11–17 Uhr, Do 11–20 Uhr

Sa, So und Fei 11–18 Uhr

[email protected]

www.kunsthalle-erfurt.de