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Mozart neu erleben

Die Mozartwoche, in der die vielleicht lebendigste und unmittelbarste Auseinandersetzung mit dem Werk Mozarts stattfindet, ist das Herzstück der Stiftung Mozarteum, die sich in den drei Bereichen Museen, Konzerte und Wissenschaft mit Leben und Werk Wolfgang Amadé Mozarts auseinandersetzt.
Schwarzstraße 26, A-5020 Salzburg

Die nächste Mozartwoche findet vom 24. Januar bis 3. Februar 2013 statt und wurde erstmals von dem neuen künstlerischen Leiter und Geschäftsführer der Stiftung, Matthias Schulz, in Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Marc Minkowski als „künstlerischem Leitstern“ konzipiert. Im besten Sinn versteht sich die Mozartwoche als ein „Mozart-Labor“, das seine Besucher auf spannende Entdeckungsreisen mitnehmen möchte. In den Kammer-, Orchester- und Solistenkonzerten soll ein weit gefächertes und authentisches Bild Mozarts über die Jahrhunderte hinweg bis in unsere Zeit dargestellt und ein neues Erleben, neues Hören von Mozarts Musik ermöglicht werden.
Im Mittelpunkt der Mozartwoche 2013 steht Mozarts frühe Oper Lucio Silla. Bereits als 15-Jähriger bekam Mozart den Auftrag für dieses Dramma per musica, das Marc Minkowski dirigieren wird. Die Oper markiert jenen faszinierenden Punkt, an dem sich das Wunderkind zum reifen Komponisten wandelt. Diese Neuinszenierung wird – in einer für Salzburg neuen Lesart – im Gewand der Zeit Mozarts erscheinen, ohne auf eine zeitgemäße, dynamische Betrachtungsweise zu verzichten. Für die Regie zeichnet der vom Tanz kommende Marshall Pynkoski, Leiter des Opera Atelier Toronto, verantwortlich; das Bühnenbild gestaltet Antoine Fontaine, der Filme wie Vattel mit Gérard Depardieu oder Marie-Antoinette von Sofia Coppola ausgestattet hat, die Titelrolle singt Rolando Villazón. Der Stoff wird jedoch auch im Licht anderer Behandlungen durch Mozarts Zeitgenossen – Johann Christian Bach und Pasquale Anfossi – reflektiert.
„Mozart neu erleben“ bedeutet auch, Mozart konsequent mit der Musik unserer Zeit in Beziehung zu setzen. Das geschieht in der Mozartwoche 2013 vor allem mit Werken des in Österreich geborenen Komponisten Johannes Maria Staud. Er wird eine Orchestrierung der Fantasie für Klavier in c-Moll KV 475, deren Autograf sich im Besitz der Stiftung Mozarteum befindet, vornehmen, sein Stück Par ici!
für die Mozartwoche vollenden und ein Werk für das von der Stiftung Mozarteum neu gegründete Mozart-Kinderorchester schreiben. Auch sein Segue für Violon-
cello und Orchester (Fassung 2008), das auf ein Mozart-Fragment Bezug nimmt, dessen Autograf sich ebenfalls im Besitz der Stiftung Mozarteum befindet, wird zu hören sein.
Erstmals im Programm der Mozartwoche sind auch einige auffällige Wagner-„Farbtupfer“ zu finden wie auch ein Fokus auf Johann Christian Bach und zahlreiche Symphonien in der Tonart C-Dur, die oft als hell, klar und festlich umschrieben wird: Mozarts Jupiter, Linzer sowie KV 338, Strawinskys Symphonie in C oder die einzigen Beiträge zu dieser Gattung von Wagner und Bizet. Auch Werke weiterer französischer Meister, wie Boulez, Ravel, Messiaen oder Saint-Saëns, die in Salzburg oft zu kurz kommen, sind Teil des Programms. Dabei eröffnen sich verblüffende Bezüge – wie bei Ravel, der sein Klavierkonzert in G-Dur ganz im „Geiste von Mozart“ verstanden wissen wollte, oder bei Richard Wagner, dessen Symphonie in C-Dur eine an Mozart gemahnende „jungfräuliche Naivität in der Empfänglichkeit der Grundmotive“ zeige, wie es in einer zeitgenössischen Kritik hieß.
Die Wiener Philharmoniker stehen auch weiterhin im Zentrum der Mozartwoche. Es war die Stiftung Mozarteum, die das Orchester bereits 1877 nach Salzburg geholt und damit die Einladung zum ersten Konzert der „Wiener“ außerhalb von Wien gegeben hat. Dieses Weltklasseorchester wird mit Gustavo Dudamel und Maria João Pires, mit Teodor Currentzis und Pierre-Laurent Aimard sowie mit Georges Prêtre und Elisabeth Kulmann zu erleben sein.
Auch die anderen Orchester weisen Verbindungen auf, die für die Stiftung Mozarteum immer wichtig waren: internationale Einflüsse – modern und klassisch zugleich. Zu nennen sind das Orchestra of the Academy of Saint Martin in the Fields, das Orchestra of the Age of Enlightenment, das Mahler Chamber Orchestra, András Schiff und seine Cappella Andrea Barca, die Musiciens du Louvre Grenoble, das Mozarteumorchester Salzburg, die Camerata Salzburg sowie das Ensemble intercontemporain mit dem SWR-Vokalensemble Stuttgart mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Pablo Heras-Casado, Marc Minkowski oder Andrés Orozco-Estrada. Als Solisten werden unter anderen Pierre-Laurent Aimard, Sol Gabetta, Janine Jansen, Patricia Kopatchinskaja, Maria João Pires oder der Jazzpianist Leszek Możdżer zu erleben sein.
Ein besonderes Erlebnis werden die Museumskonzerte, bei denen in Mozarts Geburtshaus und im Mozart-Wohnhaus Mozarts authentische Instrumente – Hammerklavier und Geige – erklingen werden. Zum Rahmenprogramm gehören auch bei der Mozartwoche 2013 wieder Filmaufführungen, Round-Table-Gespräche und wissenschaftliche Vorträge sowie eine Ausstellung von Mozart-Porträts.

24. Januar bis 3. Februar 2013

Karten & Informationen

Kartenbüro der Stiftung Mozarteum

Salzburg, Mozart-Wohnhaus

Theatergasse 2, A-5020 Salzburg

Tel. +43 (0) 662/87 31 54

[email protected]

www.mozarteum.at