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Fluxus und John Cage

Große Doppelausstellung zu John Cage und Fluxus im Dortmunder U!

In diesem Jahr wäre der amerikanische Komponist John Cage 100 Jahre alt geworden, zudem trat vor 50 Jahren die Fluxusbewegung in Wiesbaden in Erscheinung. Beides ist Anlass genug, das Dortmunder U ganz im Zeichen von Fluxus und John Cage zu stellen.

 

Hartware MedienKunstVerein

Sounds like Silence (Cage – 4'33" – Stille/ 1912–1952–2012)

Anlässlich des 100. Geburtstags von John Cage und des 60. Jahrestags der Uraufführung seines „stillen Stücks“ mit dem Titel 4'33" (4 Minuten, 33 Sekunden) präsentiert der Hartware MedienKunstVerein eine internationale Gruppenausstellung. 4'33", die „Komposition in drei Sätzen ohne intentionale Sounds“, ist heute das prominenteste Stück von Cage. Diese „Kunst ohne Werk“ (John Cage) aktualisiert und transformiert Impulse der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. 4'33" erfreut sich nach wie vor nicht nur bei Künstler(in-
ne)n großer Popularität, sondern verweist auch auf aktuelle Fragen zum Beispiel der Sound-Ökologie.

Der größte Teil der Ausstellung besteht aus künstlerischen und musikalischen Arbeiten, die sich implizit oder explizit auf 4'33" beziehen. Das Spektrum reicht von Robert Rauschenbergs White Paintings aus dem Jahr der Uraufführung von 4'33" (1952), Guy Debords Film Geheul für de Sade (ebenfalls 1952) und La Monte Youngs Pia­no Piece for David Tudor No. 2 (1960) bis zu aktuellen Arbeiten. Darüber hinaus wird das Spektrum um künstlerische Werke erweitert, die sich mit „Stille“ in Medien und Wahrnehmung befassen. Aus der Stille entfaltet sich ein vielstimmiges Konzert der Varianten und Widersprüche.

25. August 2012 bis 6. Januar 2013

Rahmenprogramm

Vom 24. bis 29. August 2012 präsentiert der HMKV eine Veranstaltungswoche, die sich dem Thema widmet. Neben einer Aufführung des stillen Stücks finden Künstlergespräche, Vorträge, Katalogpräsentation, Performances, Filmvorführungen und Exkursionen mit Kuratoren und Künstlern der Ausstellung statt. Weitere Infos auf www.hmkv.de.

 


Museum Ostwall:

Fluxus – Kunst für alle!

In den USA und in verschiedenen westdeutschen und anderen europäischen Städten lebende Künstler(innen) kamen vor 50 Jahren erstmals zusammen, um gemeinsam Aktionsstücke aufzuführen. Diese Minimal Performances fanden im Rahmen von Konzerten und Festivals statt, die der aus Litauen stammende US-amerikanische Künstler George Maciunas unter dem Label „Fluxus“ organisierte. Nach und nach wurde „Fluxus“ zu einem Begriff für ein internationales Netzwerk von Künstler(inne)n, das mit radikal neuen, Gattungsgrenzen überschreitenden Kunstformen experimentierte. Für viele der Mitwirkenden war John Cage mit seinen revolutionären musikalischen Kompositionen ein künstlerisches Vorbild.

Die Ausstellung zeigt unterschiedliche Objekte einer auf Aktion ausgerichteten Kunst und Strategien der Ideen- und Konzept­verbreitung. Wesentliche Protagonisten werden exemplarisch vorgestellt: George Brecht, Robert Filliou, Dick Higgins, Allan Kaprow, Milan Knížák, Alison Knowles und Wolf Vostell. Ihnen gemeinsam sind ­eine Haltung, die im realen Leben ansetzt, und die Entwicklung von Strategien, Kunst wieder in das Alltagsleben der Menschen zu integrieren. Dabei gingen sie verschiedene Wege, sodass die ausgestellten Werke einen facettenreichen Überblick über das jeweilige künstlerische Schaffen geben.

25. August 2012 bis 6. Januar 2013

www.museumostwall.dortmund.de


Informationen

Dortmunder U, Zentrum für Kunst und Kreativität

Leonie-Reygers-Terrasse, D-44137 Dortmund

Di und Mi 11–18 Uhr, Do und Fr 11–20 Uhr

Sa und So 11–18 Uhr

www.dortmunder-u.de www.facebook.com/dortmunderu