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David Hockney – A Bigger Picture

Seine Swimmingpool-Paintings gehören zu den populärsten Bildformeln der 1960er-Jahre. Als Bildchronist eines coolen Californian Way of Life wurde David Hockney weltbekannt, aber auch mit seinen intelligenten Verarbeitungen kunstgeschichtlicher Phänomene hat er seit Jahrzehnten einen Platz unter den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart.
Heinrich-Böll-Platz, D-50667 Köln

Hatte Hockney bereits in Kalifornien die Wahrnehmung des Raumes und die Weite der Landschaft unter anderem in Bildpanoramen des Grand Canyon verarbeitet, so ist die Landschaftsmalerei in den vergangenen Jahren geradezu ins Zentrum seines Schaffens gerückt. Seit seiner Heimkehr von Los Angeles ins ländliche East Yorkshire, die sich bereits 1997 anbahnte und schließlich 2005 zu Hockneys dauerhafter Übersiedlung in den Küstenort Bridlington mit seinem von Wäldern und Landwirtschaft bestimmten Hinterland führte, schuf er eine Vielfalt wunderbarer Landschaftbilder. Großenteils direkt in der Natur gemalt, ermöglichen sie die dem Betrachter einen unmittelbaren Zugang, wobei sie gleichzeitig von hoher malerischer Raffinesse zeugen. Parallel zur traditionellen Malerei experimentiert Hockney seit einiger Zeit mit Bildschirm-Zeichnungen. Mittels der iPhone-App „Brushes„ entstanden zuerst auf dem Touchscreen seines Smartphones und mittlerweile auf seinem iPad Bilder, die durch ihre starke Lebendigkeit bestechen. Sowohl mit der ihnen eigenen Leuchtkraft direkt auf den Screens als auch in großformatigen Ausdrucken bilden sie einen wesentlichen Bestandteil der Ausstellung. Darüber hinaus widmet sich Hockney der Landschaft neuerdings auch in beeindruckenden Multi-Fokus-Filmen, einer von Ihm entwickelten Aufnahmetechnik, die in der Projektion auf neun zusammenhängenden Monitoren ein einzigartig intensives Seherlebnis bietet. In ihrer Komplexität zeigt die Ausstellung einen Künstler, der dem klassischen Thema Landschaft auf souveräne Weise neue Impulse verleiht, wobei in all diesen Arbeiten eine tiefe Liebe zur sichtbaren Welt und zur Schönheit der Dinge mitschwingt.

27. Oktober 2012 bis 3. Februar 2013

www.museum-ludwig.de

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