Bild: Kommen wieder: Die MeistersingerInnen (Wiederaufnahme: 23. Januar 2010)Bild: DomStufen-Festspiele in Erfurt 2008 (Detail)

Noblesse oblige – Adel verpflichtet!

Königliche Unterhaltung und anspruchsvoller Musiktheatergenuss stehen auf dem Programm der Spielzeit 2009/10 am Theater Erfurt. Fulminanter Auftakt: Carl Orffs Carmina Burana.
Theaterplatz 1, D-99084 Erfurt

Zum Start in die neue Saison präsentiert das Theater Erfurt als Veranstalter der DomStufen-Festspiele in Erfurt im August Carl Orffs mitreißendes Meisterwerk Carmina Burana auf Thüringens schönster Open-Air-Bühne. Das nunmehr zum 16. Mal stattfindende Festival ist ein kultureller Höhepunkt, der Jahr für Jahr mehr als 25000 Besucher aus dem In- und Ausland anlockt. Inszeniert wird vor der einzigartigen Kulisse des mittelalterlichen Ensembles von Dom und Severikirche.

Gigantische Fortuna auf 70 Stufen
Für Bühnenbild und Kostüme zeichnet in diesem Jahr der Maler und Objektkünstler René Myrha verantwortlich. Der durch diverse internationale Ausstellungen, zum Beispiel im Kunstmuseum Basel, im Heidelberger Kunstverein oder im Museum Horta in Brüssel, bekannt gewordene Schweizer hat für das wohl erfolgreichste Vokalwerk des 20. Jahrhunderts eine gigantische Fortuna geschaffen, die auf den 70 Stufen zum Dom, der Festivalbühne, thront. Regie führt Gino Zampieri, der auf zahlreichen Bühnen in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika inszenierte und nun mit Carmina Burana seine erste Musiktheaterregie in Deutschland vorlegt. Die für die Festspiele typische fulminante Lichtgestaltung stammt diesmal von dem unter anderem am Broadway, an der Los Angeles Opera und an anderen renommierten internationalen Häusern tätigen Lichtdesigner Thomas Hase.
Nach den DomStufen-Festspielen geht es unter dem Motto „Adel verpflichtet“ mit der Königsdisziplin Oper auf der großen Bühne weiter. Beliebtes und Bekanntes wie Figaros Hochzeit von Wolfgang Amadeus Mozart oder Der Barbier von Sevilla von Gioacchino Rossini werden da-bei ebenso gezeigt wie zeitgenössisches Opernschaffen. So hat sich das Theater Erfurt national und international mit seinem Uraufführungszyklus profiliert und lädt seine Zuschauer mit der Oper Das Waisenkind von Jeffrey Ching ab November zur Entdeckung eines weiteren neuen Bühnenwerks ein. Die ergreifende Geschichte stammt aus der chinesischen Antike, wurde im 14. Jahrhundert niedergeschrieben und war das erste chinesische Drama, das in eine europäische Sprache übersetzt wurde. Danach bearbeiteten Dramatiker verschiedener europäischer Nationen wie Voltaire und Johann Wolfgang von Goethe den Stoff, der sich um die Rache eines Waisenkindes am Mörder seiner Eltern dreht.

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