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30 Jahre jung!

Die Opernsaison 2009 in der Stiftsruine Bad Hersfeld ist die nunmehr 30. Auflage dieser traditionellen Veranstaltungsreihe. Von Anfang an stand und steht sie unter der künstlerischen Gesamtleitung von Prof. h. c. Siegfried Heinrich, dem es gelungen ist, in diesen drei Jahrzehnten das Hersfelder Opernfestival weit über die Region hinaus bekannt zu machen.
Nachtigallenstraße 7, D-36251 Bad Hersfeld

Mit Cavalleria Rusticana von Pietro Mascagni und Bajazzo von Ruggiero Leoncavallo stehen am ersten Premierenabend (5. August 2009, 20.30 Uhr) zwei absolute Opern-Highlights auf dem Spielplan. Die beiden Einakter wurden 1890 in Rom beziehungsweise 1892 in Mailand uraufgeführt und gelten seither neben den Opern Giacomo Puccinis als bedeutendste Werke des sogenannten italienischen Verismo, als dessen Vorläufer auch die in diesem Jahr aufgeführte Traviata gelten kann.
Im Mittelpunkt der Werke stehen einfache Menschen vom Land, deren Liebe, deren Leidenschaften und tragischer Tod den realistischen Hintergrund der Opern bilden. Kunstvoll wird im Bajazzo das Thema Theater auf die Bühne gebracht, indem sich reales Leben und Theaterspiel gegenseitig durchdringen. Der Premierenabend steht unter der musikalischen Leitung von Prof. Siegfried Heinrich, der parallel zur Oper zum 49. Mal die Festspielkonzerte verantwortet.
Englisches Theater und deutsche Romantik gehen am zweiten Premierenabend (6. August 2009, 20.30 Uhr) eine wundervolle Synthese ein: Auf dem Programm steht dann die Oper Die lustigen Weiber von Windsor, eines der herrlichsten, tiefsinnigsten und deftigsten Stücke des großen William Shakespeare in der Vertonung von Otto Nicolai. Nicolai, 1810 in Königsberg geboren und acht Wochen nach der Premiere der Lustigen Weiber 1849 in Berlin früh verstorben, hat in diesem seinem wichtigsten Werk die Spieloper Albert Lortzings zur Vollendung gebracht. In Wien gründete er die Philharmoniker und gehört mit diesen beiden bedeutenden Leistungen zu den prägendsten Musikern im Vorfeld der Hoch- und Spätromantik.
Die musikalische Leitung hat erneut Prof. Ekkehard Klemm, der zum dritten Mal eine Opernpremiere in Bad Hersfeld einstudiert. Klemm leitet die Dirigierklasse und das Hochschulsinfonieorchester an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden sowie die dortige Singakademie und war elf Jahre am Staatstheater am Gärtnerplatz in München tätig. Musikerinnen und Musiker aus Tschechien, junge Sängerinnen und Sänger aus Deutschland und aller Welt sowie der Hersfelder Festspielchor werden wieder das Ensemble bilden, das Anfang Juli in Bad Hersfeld Station macht, um ab Anfang August die 17 Abende in der Stiftsruine zum Erlebnis werden zu lassen …

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