Beide Kritiken schienen ihm unentbehrlich für das Verständnis von Geschichte und Gegenwart. In den Jahren 1923–26 verteidigte er die Psychoanalyse als eine materialistische Anthropologie, 1929–33 führte er Freud‘sche Ästhetik und Marx‘sche Revolutionstheorie in seiner Autobiographie und in seiner Geschichte der Oktoberrevolution zusammen, in den späten 1930er-Jahren verteidigte er – abermals unter Berufung auf Freud – die Autonomie der Kunst.
Buchpräsentation und Diskussion mit Helmut Dahmer, Karl Fallend und Gabriella Hauch
Prof. Dr. Helmut Dahmer studierte Soziologie und Philosophie bei Helmuth Plessner, Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas. In den Jahren 1968–1992 redigierte er die psychoanalytische Monatszeitschrift Psyche. 1984 gehörte er zum Gründungsbeirat des Hamburger Instituts für Sozialforschung. 1974–2002 lehrte er Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt und hatte Gastprofessuren in Bern, Lima und Innsbruck inne. Er gibt eine auf zehn Bände berechnete Auswahl-Ausgabe von Schriften Trotzkis heraus. Publikationen: Libido und Gesellschaft (1973, 1982, erw. Neuauflage 2013); Soziologie nach einem barbarischen Jahrhundert (2001); Die unnatürliche Wissenschaft (2012, 2019); Freud, Trotzki und der Horkheimer-Kreis (2019, 2. Aufl. 2020); Antisemitismus, Xenophobie, Amnesie (2020).
Dr. Karl Fallend, Sozialpsychologe und Universitätsdozent. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Psychoanalyse und zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus.
Dr. Gabriella Hauch, Professorin für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen zur Frauen- und Geschlechtergeschichte.
Mit freundlicher Unterstützung des Verlages Westfälisches Dampfboot
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