Spielstätte Großer Saal
Stückinfo:
Die Grundfrage der Aufklärung: „Was ist der Mensch?“ – so formuliert von Immanuel Kant – wird von Mozart und Schikaneder überaus lebensnah beantwortet. So verkörpern Tamino und Pamina das Ideal einer sittlich fundierten Lebens- und Liebesverbindung, während Papageno und Papagena sich ganz und gar metaphysikfrei den sinnlichen Freuden des Daseins hingeben dürfen. Doch die Frage, welches Lebensprinzip den Liebenden zu ihrem Glück verhilft, wird weit weniger eindeutig beantwortet. Die vermeintlich naheliegende Doppel-Gleichung: männlich + vernunftorientiert = objektiv + gut (das Prinzip „Sarastro“) bzw. weiblich + gefühlsorientiert = subjektiv + böse (das Prinzip „Sternflammende Königin“) geht nicht auf; vielmehr emanzipieren sich Tamino und Pamina von beiden Über-Eltern und versöhnen die scheinbar widerstreitenden Prinzipien: „Mann und Weib und Weib und Mann, reichen an die Gottheit an.“ Vom vielfach ausgezeichneten und weltweit inszenierenden Musical- und Opernregisseur Amon Miyamoto (unter anderem Tokyo, London, New York und Vancouver) und seinem international aufgestellten Produktionsteam darf eine Zauberflöte erwartet werden, die im Hier und Jetzt des 21. Jahrhunderts verortet ist.
Leitung:
Musikalische Leitung - Dennis Russell Davies, Takeshi Moriuchi, Daniel Spaw
Inszenierung - Amon Miyamoto
Regiemitarbeit - Tomo Sugao
Bühne - Boris Kudlička
Kostüme - Masatomo Ota
Video - Luna Park - Bartek Macias
Lichtdesign - Marc Heinz
Chorleitung -. Georg Leopold
Leitung Extrachor - Martin Zeller
Leitung Kinder- und Jugendchor - Ursula Wincor
Dramaturgie - Wolfgang Haendeler