70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs und der Befreiung der Konzentrationslager ist die Aufführung von Das Tagebuch der Anne Frank der Erinnerung an dieses historische Ereignis gewidmet.
Amsterdam, 4. August 1944, vormittags: Ein Wagen hält vor einem unscheinbaren Haus in der Prinsengracht. Ein SS-Offizier und mehrere Helfer in Zivil durchsuchen das Gebäude und finden hinter einem Wandschrank einen Zugang zu einem Hinterhaus, in dem sich acht Juden versteckt halten, um der Deportation und Ermordung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Alle werden sofort festgenommen und in ein Straflager interniert, von dem aus sie mit einem der letzten sogenannten Judentransporte aus den Niederlanden in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht werden. Noch am Nachmittag desselben Tages rettet eine Frau aus dem Kreis der Helfer der versteckten Juden einige wenige Besitztümer, unter anderem Bücher und einige lose beschriebene Seiten, die im Tumult am Boden verstreut liegen geblieben sind. Nur einer der acht Juden überlebt den Holocaust. Ihm werden die Habseligkeiten übergeben. Darunter findet er Tagebuchaufzeichnungen seiner jüngeren Tochter Anne, die während der gesamten Zeit im Versteck geschrieben wurden.