La Périchole


La Périchole

16. bis 31. Jan. 2023
OPÉRA-BOUFFE IN DREI AKTEN - Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy - Der Vizekönig von Peru lässt sich von seinen korrupten Ministern Mätressen aus dem Volk besorgen. Diesmal ist dem Regierungschef die bettelarme Straßensängerin Périchole ins Auge gefallen, die für die Aussicht, sich endlich einmal satt essen zu können, ihren Geliebten Piquillo verlässt.

Aber eine anständige Mätresse muss verheiratet sein, und als Ehemann schleppen die Hofschranzen ausgerechnet Piquillo an, der mit Alkohol und dem nötigen Kleingeld gefügig gemacht wird. Doch macht Geld allein glücklich? Mit La Périchole steht ein Meisterwerk Jacques Offenbachs und endlich wieder eine Operette auf dem Spielplan des einstigen Operettenhauses Theater an der Wien. Nikolaus Habjan, als Regisseur und Puppenspieler längst ein Publikumsliebling und überdies ein scharfer Kommentator politischer Verhältnisse, erweckt mit spielenden Opernsänger*innen, singenden Schauspieler*innen und tanzenden Puppen die Opéra-bouffe zu neuem Leben.

Handlung
1. Akt Die spanische Kolonie Peru wird von Vizekönig Don Andrès di Ribeira regiert. Die eigentliche Macht im Staate aber haben Graf Panatellas, Erster Kammerherr des Vizekönigs, und Don Pedro de Hinoyosa, Stadtkommandant von Lima.

Marktplatz in Lima in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Stadt feiert den Namenstag des Vizekönigs, der es liebt, sie inkognito auf der Suche nach schönen Mädchen zu durchstreifen. Natürlich wissen das alle. Außerdem unterhält Don Pedro ein ausgedehntes Spitzelnetz, das dafür sorgt, dass alle zufrieden mit der Regierung sind, während sich Graf Panatellas und Don Pedro kräftig bei Staat, Bürgern und Ressourcen bedienen. Das scheint bei freiem Verzehr von Alkohol aber niemanden zu stören. Zu den Leidtragenden gehört das Straßensängerpaar La Périchole und Piquillo. Sie sind zu arm, sich etwas zu essen kaufen zu können und nehmen mit ihrer brotlosen Kunst auch nichts ein. La Périchole gefällt dem Vizekönig. Er will sie zu seiner Mätresse machen. Da die Verfassung aber vorschreibt, dass der Witwer nur eine verheiratete Frau als Ehrendame an seinen Hof installieren darf, müssen ein Bräutigam und ein Notar her, der sie traut – und zwar am Feiertag, ohne Aufgebot. Graf Panatellas und Don Pedro sollen beides binnen zwei Stunden beschaffen, andererseits geruhen Seine Hoheit gnädigst ihrer beider sofortige Demission entgegenzunehmen. Ohne Pensionsansprüche. Mit Hilfe von viel Alkohol werden alle drei Parteien – La Périchole als Braut, Piquillo als zufällig gefundener Bräutigam und die Notare – dazu gebracht, den Ehevertrag trotz aller Bedenken schließlich zu unterschreiben.

2. Akt Am nächsten Morgen im Palast des Vizekönigs. Bevor Don Andrès in den Genuss seiner neuen Favoritin kommen kann, gibt es noch eine protokollarische Formalität zu erledigen. Der Ehemann muss seine inzwischen zur Gräfin von Tabago und Marquise von Mançanares erhobene Gattin bei Hofe einführen und dem Vizekönig offiziell vorstellen. Marquis von Tarapote fällt in Ohnmacht, als er hört, dass die neue Favoritin eine Straßensängerin ist. Die Hofdamen, unter ihnen seine Nichte Manuelita, sind empört, dass nicht sie zum Zuge gekommen sind, und strafen den noch halb betrunkenen Piquillo, der versucht, sich langsam zusammenzureimen, was letzte Nacht geschah, mit Hohn und Verachtung. Graf Panatellas und Don Pedro entreißen ihn der missgünstigen Hofgesellschaft und proben mit ihm die Präsentationszeremonie. – Bei der Zeremonie kommt es zum Eklat. Piquillo erkennt La Périchole und schleudert sie dem Vizekönig vor die Füße. Don Andrès lässt ihn ins Gefängnis werfen.

3. Akt, 1. Bild Piquillo wird in das unterirdische Gefängnis für widerspenstige Ehemänner geworfen, das im Moment gerade leer steht. Ein alter Gefangener aus einer anderen Abteilung arbeitet seit zwölf Jahren mit einem Federmesser an seinem Ausbruch und ist bis hierhin vorgedrungen. Périchole erscheint, um Piquillo zu befreien. Doch statt zu fliehen, streiten sie. Als Périchole den Kerkermeister mit ihren gestohlenen Juwelen bestechen will, entpuppt sich dieser als Don Andrès in Verkleidung: inkognito. Er lässt die Verbrecher in Ketten an die Mauer schmieden und rauscht ab. Nicht ohne Périchole vorher zuzuflüstern, falls sie es sich anders überlege, brauche sie nur zu singen. Der alte Gefangene erscheint wieder und befreit die Périchole und Piquillo mit seinem Taschenmesser. Périchole singt, der Vizekönig kommt, wird überwältigt und gefesselt. Die Gefangenen türmen.

2. Bild Derselbe Platz in Lima wie im 1. Akt. Don Pedro und Graf Panatellas suchen die Flüchtlinge. Sie durchkämmen mit ihren Truppen die ganze Stadt. Da die Suche ergebnislos verläuft, putzt Don Andrès seine Untergebenen herunter. Périchole und Piquillo erscheinen, als wäre nichts geschehen und singen das Lied von der Gnade des Augustus, in dem sie ihre eigene Geschichte erzählen. Der Vizekönig ist so gerührt, dass er allen vergibt. Mit Ausnahme des alten Gefangenen, der vergessen hat, wofür er eigentlich eingesperrt wurde.

In deutscher Sprache mit Übertiteln

Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Aufführungsbeginn

Details zur Spielstätte:
Museumsplatz 1, A-1070 Wien

Veranstaltungsvorschau: La Périchole - Halle E+G im MuseumsQuartier

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