Der erste Blick auf das heutige Programm lädt ein zu falschen Schlüssen: Chopin, Liszt, Beethoven, dazu Ravel - das Übliche also, das Pianisten aufs Tapet bringen, um Massen anzulocken. Hier ist es anders. Pierre-Laurent Aimard hat seine beachtliche Karriere mit Stockhausen, Ligeti und Co. begonnen. Er ist Experte für Zeitgenössisches und von diesem Ansatz her nähert er sich nun den Klassikern. Dass diese so neu durchdrungen werden, mit kühlem Blick und ohne falsche Traditionen, tut ihnen gut: Pierre-Laurent Aimard gilt als der momentan vielleicht „heißeste“ Pianist der Gegenwart. Die Deutsche Grammophon nahm ihn unter Vertrag, dabei ist er schon über 30 und war niemals Model. Eine schöne Ausnahme von der Regel, die als Empfehlung reichen sollte ...
Pierre Laurent Aimard: Klavier
Franz Liszt
Aus Troisième Année de pèlerinage: Cipres à la Villa d Este No. 1 Les jeux d eaux à la Villa d Este
Maurice Ravel
Miroirs
Frédéric Chopin
Scherzo Nr. 2 b Moll op. 31 Barcarolle Fis Dur op. 60
Ludwig van Beethoven
Eroica Variationen Es Dur op. 35 (15 Variationen über ein Originalthema mit einer Fuge)
Im Anschluss findet ein Künstler Gespräch im Foyer statt.