Inhalt:
Wolfram Wagners Kammeroper Türkenkind basiert auf der historischen Geschichte der Anna Maria Regina. Irene Montjoye hat für ihr Buch Maria Theresias Türkenkind die abenteuerliche Geschichte des willensstarken Mädchens recherchiert. Anna Maria wurde als Waisenkind 1737 irgendwo am Schwarzen Meer entführt und als Sklavin nach Konstantinopel verkauft. Zwar hatte sie Glück und wurde als Dienerin eines reichen Kaufmanns gut behandelt, beschloss aber zu fliehen, als der Sohn des Hauses sie zu belästigen begann. Sie rettete sich ins Kloster der Trinitarier, deren Orden christliche Sklaven in muslimischen Ländern freikaufte. Allerdings musste sie davor noch vor einem Richter beweisen, dass sie ein Recht auf ein freies Leben hatte. Ihr mutiges Plädoyer überzeugte, sodass sie mit den Mönchen nach Wien reisen konnte.
Traditionell zogen die freigekauften Sklaven unter Beifall und Jubel des Volkes von der Alserkirche zur Hofburg, wo Kaiserin Maria Theresia Gefallen an Anna Maria fand und sie als Ziehtochter annahm. Sie ließ das junge Mädchen nach sich selbst Anna Maria Regina (Königin) taufen und kümmerte sich persönlich um ihre Versorgung und Ausbildung. Um ihr Glück musste sie aber weiter kämpfen, bis sie den ebenfalls in Konstantinopel entlaufenen Johann von Mohrenheim heiraten konnte.
Kristine Tornquist erzählt im Libretto die Geschichte von ihrem glücklichen Ende her, als die Witwe Mohrenheim sich an ihr bewegtes Leben zurückerinnert.
Mit:
Sopran: Nina Maria Plangg
Bühnenakrobaten: Daniel Mavambu-Biba & Jules Mekontchou
Musikalische Leitung: Jury Everhartz
Regie: Kristine Tornquist
Siehe auch:
sirene Operntheater