Sie veröffentlicht berauschende Alben, bei denen sie das Kunststück fertig bringt, Ornette Coleman als Sideman zu gewinnen, kollaboriert mit Charlie Haden, Wallace Roney, der Bassistin/Sängerin Me?shell Ndégeocello, verkörpert im Kinostreifen „Kansas City“ die Klavierspielerin Mary Lou Williams und beschäftigt sich auf ihrem jüngsten Werk „Grand River Crossing“ mit dem Kult-Soullabel Motown. Die dreifache Mutter gilt als unangepasst und gibt ihrer Karriere nicht selten eine völlig andere Richtung, wenn diese gerade auf direktem Weg nach oben zu gehen scheint. Dabei will sich Geri Allen nur um keinen Preis durch irgendwelche abstrusen Pläne von ihrer Lust, die verschlungene, komplexe Welt der Musik zu entdecken, abbringen lassen. Ihre Pianistik gleicht einer rauschhaften Tauchfahrt hinab zu den dunklen Wurzeln des Blues, erkundet auf tiefem Grund das traditionelle Fundament, um darauf eigene, komplexe Gebilde voller Expressivität und Farbenpracht zu bauen. Gerade live und solo ein unglaubliches Erlebnis!
Geri Allen (p)