Er sei der Drummer, den er schon immer gesucht habe, einer, der sich in jedem Tempo, in jeder Lautstärke auf Anhieb zurechtfindet, schrieb Davis 1989 in seiner Autobiographie über den heute 70-Jährigen. Von seinem Mentor lernte Foster, eine Band zu führen, andere Größen wie Cannonball Adderley, Thelonious Monk, Freddie Hubbard, Sonny Rollins oder Herbie Hancock zeigten ihm, wie man selbst mit spärlichen Mitteln noch große Musik formen kann. Al Fosters aktuelles Quintett verrät deshalb auch eine Menge über dessen nach wie vor ehrgeizige Ambitionen. Der Trompeter Wallace Roney zählt selbst zu den Legenden, der Tenorsaxofonist Dayna Stephens, der Pianist Adam Birnbaum und der Bassist Doug Weiss zu den gefragtesten Adressen New Yorks. Eine inspirierte, mit allen Wassern gewaschene Band, mit der Al Foster zum mittlerweile fünften Mal dem Mekka des süddeutschen Jazz seine Aufwartung macht.
Don Menza (ts), Renato Chicco (organ), Bernd Reiter (dr)