Ferdinands erste Aufträge dafür erfolgten 1833, die letzten Aquarelle entstanden im Revolutionsjahr 1848, in dem Kaiser Ferdinand abdanken musste. Von den mehr als 300 großformatigen und bildhaft ausgeführten Aquarellansichten verwahrt die Albertina 226 Werke. Die wichtigsten Beiträge zu diesem Panorama aus der Blütezeit der österreichischen Aquarellmalerei lieferten Jakob und Rudolf von Alt.
Den Kern bildet hierbei die 35 Siebdruckgemälde umfassende Bildserie CARS von Andy Warhol (1928–1987), die anhand acht ausgewählter Mercedes-Typen die Geschichte des Automobils dokumentiert. Diese bedeutende späte, jedoch unvollendet gebliebene Serie Warhols wird nach rund zwanzig Jahren erstmals wieder vollständig gezeigt. In Anknüpfung hieran entstanden Zeichnungen und Airbrush-Gemälde von Robert Longo (*1953) sowie sechs Videofilme Sylvie Fleurys (*1961), die den Mythos der legendären Mercedes-Benz Automobile mit zeitgenössischen Ideen aus Kunst und Mode verschmelzen. Vincent Szarek (*1973) dienen Designelemente des Mercedes-Benz SLR als Ausgangspunkt für seine Skulpturengruppe, die er als moderne Form des Zeichnens mit 3D Programmen digital entwickelte.
Andy Warhols Bildserie CARS von 1986/87 darf zu den Höhepunkten im späten Werk des Pop-Künstlers gezählt werden. Als seine letzte Bildfolge blieb diese Arbeit, die der Konzern anlässlich des 100-jährigen Geburtstages des Automobils in Auftrag gegeben hatte, unvollendet. Von den 80 geplanten Bildern, die anhand 20 ausgewählter Mercedes-Typen die Geschichte des Automobils von der Daimler-Motorkutsche und dem Benz Patent-Motorwagen aus dem Jahre 1886 bis in das Jahr 1986 dokumentieren sollten, gelangten 35 Bilder (32 davon im Besitz der Daimler Kunst Sammlung) und 12 großformatige Zeichnungen mit der Darstellung acht verschiedener Modelle zur Ausführung. Anfang Januar 1987 waren die ersten 8 Typen in jeweils zwei Versionen, als Einzel- und Mehrfachdarstellung, fertig. Die drei zusätzlichen Großformate beendete Warhol in den letzten zwei Wochen vor seinem Tod am 22. Februar. Zwischen 1988 und 1991 war Warhols CARS Serie in großen Museen rund um die Welt zu Gast, u.a. in der Kunsthalle Tübingen und im Guggenheim Museum New York sowie in Tokyo, Bern, Madrid und Barcelona. Nach rund zwanzig Jahren wird die Serie erstmals wieder vollständig gezeigt.
Die Auftragsvergabe an Andy Warhol 1986 war wegweisend für die intensive Zusammenarbeit mit Künstlern wie auch für die frühe internationale Ausrichtung der Sammlung. Ein zweiter Auftrag erging 1995 an den New Yorker Künstler Robert Longo, der eine Folge von fünf schwarz-weißen automobilen „Porträts“ schuf sowie ein gerastertes „Breitwand“-Profil des roten Kompressor-Cabrios. Vincent Szarek,
New York, untersuchte 2003 am Beispiel des SLR mit spiegelnd lackierten Wand- und Bodenobjekten, die die Designgeschichte des Automobils mit den hybriden Oberflächen vom Barock bis zur Computergrafik verbinden, das Phänomen der Individualisierung von Massenproduktion. Für das Mercedes-Benz Center Paris konzipierte Sylvie Fleury 2005 sechs Videofilme, die in der Gesamtheit ihres seit 1990 entwickelten, multimedialen Werks einen herausragenden Stellenwert
einnehmen. Die Videos verschmelzen den Mythos der legendären Mercedes-Benz Automobile vom Blitzen-Benz über den Flügeltürer bis zum C 111 mit aktuellsten Ideen aus Kunst und Mode. Aufträge zu Entwurf und Realisation ortsbezogener Werke für die Daimler Kunst Sammlung gingen seit den 1980er-Jahren an Max Bill, Heinz Mack, François Morellet, Walter De Maria, Nam June Paik, Robert Rauschenberg, Ben Willikens, Tamara K. E., Gerold Miller, Auke de Vries, Pietro Sanguineti, Franz Erhard Walther, Peter Halley, Nic Hess, Simone Westerwinter, Jan van der Ploeg, Andreas Schmid, Stephane Dafflon und andere. Die Künstler haben große Skulpturen beziehungsweise Wandmalereien und Wandobjekte für verschiedene Standorte des Unternehmens geschaffen.
Die Daimler Kunst Sammlung zählt zu den bedeutenden deutschen Unternehmenssammlungen. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts, von dem Stuttgarter Kreis um
Adolf Hölzel in den 1910er-Jahren über Bauhaus, Konstruktivismus und Konkrete Kunst, europäische Zero-Avantgarde, Minimalismus, konzeptuelle Tendenzen und Neo Geo bis in die jüngste Gegenwartskunst. Ein weiterer Sammlungsbereich widmet sich internationaler Fotografie und Videokunst, hinzu kommt der Komplex der insgesamt 30 großen öffentlichen Skulpturen in Stuttgart, Sindelfingen und Berlin. Ausstellungen im Unternehmen, im Ausstellungsraum Daimler Contemporary am Potsdamer Platz Berlin und in internationalen Museen sowie Förderpreise für junge Kunst ermöglichen eine breite Auseinandersetzung mit der Sammlung.
Von der Hinterhofwerkstatt zur modernen Fabrik, von der Handwerkerwohnung ins Ringstraßenpalais - durch unternehmerischen Mut, Ausdauer und Kreativität schafften die Familien Danhauser und Thonet Mitte des 19. Jahrhunderts den Aufstieg in den Kreis der bedeutendsten Industriellenfamilien der Donaumonarchie.
Dank ihres Ideenreichtums, ihres Gespürs für modische Trends und höchster Professionalität trafen sie exakt den Geschmack ihrer Zeit und schaftten es, diesen entscheidend zu prägen.
Im Rahmen der Ausstellung wird auch auf die unterschiedlichen Schicksale der Architekten (z.B. Emigration) vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung eingegangen.
Sein gleichermaßen rares, wie eindrucksvolles Werk erinnert in seinem altmeisterlich beherrschten zeichnerischen Können und seiner Detailpräzision zum einen an Dürer, die Renaissance und den Manierismus, mit seinen einfühlsam ausgeführten malerischen Landschaften, die Melancholie und metaphysische Transzendenz ausstrahlen, zum anderen an die nordische Romantik eines Caspar David Friedrich. Doch bei aller Rückbesinnung auf die „Alten Meister“ schuf Jean-Pierre Velly ein sehr zeitgemäßes und modernes Œuvre, das Elemente einer komplexen subjektiv-metaphorischen Phantastik mit der Empfindsamkeit einer naturphilosophischen Steigerung und Verdichtung der Wirklichkeit verbindet. Realität und Traumwelt, Diesseits und Jenseits, Zeit und Ewigkeit bestimmen die Pole, zwischen denen sich das Werk des Künstlers spannt.
Vor allem der Eröffnungsabend „Fahrerlager" am Samstag, den 7.11. und der Rallyesonntag am 8.11. werden einen umfassenden Einblick in diesen interessanten Motorsportbereich geben!
Jedes Jahr nach Silvester startet der große Rallyetreck der „Dakar" drei Wochen lang durch schwierigstes Gelände. Unimog-Fahrzeuge sind immer dabei. Das Team Gerhard Walcher aus Deizisau bei Esslingen stellt seinen 140 km/h schnellen Unimog-Rennboliden des Typs U 500 aus, bevor er erneut zur großen Herausforderung der Dakar in Südamerika übersetzt.
Die härteste Rallye auf dem europäischen Kontinent ist die „Breslau". Sie führt 8 Tage lang größtenteils auf Militärgelände fast durch ganz Polen. Wegen ihrer materialmordenden Pisten durch Sand, Wasser und Wälder wird sie auch von Kennern die „Kleine Dakar" genannt. Das mehrfache Siegerfahrzeug der Hellgeth-Brüder Jürgen und Andreas, wird ebenfalls im Museum zu bestaunen sein. Die Firma Hellgeth-Ingeneering aus Wurzbach-Rodacherbrunn in Thüringen hat aus einem U 1550L eine Fahrmaschine der absoluten Spitzenklasse entwickelt, die mit ihrer 350 kW Antriebsleistung auch die Pkw-Klasse im Gelände immer voll aufmischt.
Zu den technischen Raffinessen dieses Fahrzeugs zählen unter anderem die wassergekühlten Stoßdämpfer, die computerunterstützte Reifendruckregelanlage und sieben Kühler. Ein hochinteressantes Fahrzeug. Bei der „kleinen Dakar" gehen jährlich mehr als 30 Unimog an den Start. Der schwere U 2450 von Alfred Wemhoff ist ebenfalls einer davon.
Als drittes Fahrzeug von der „Breslau" ist der Unimog von Hannes Wahle da. Hannes Wahle fährt im Auftrag der Organisation und ist für den Zieleinlauf der Fahrzeuge verantwortlich. Im Jahr 2008 begleitete er als Organisationsfahrzeug die Transsyberia Rallye von Moskau in die Mongolei.
Auch ein Unimog-Rallye-Rettungsfahrzeug des Typs U 1300 L von Hubertus Franz von Quad Medics, das für die medizinische Versorgung in schwierigem Gelände ausgelegt ist, wird im Museum ausgestellt sein.
Dann ist ein Trophy-Fahrzeug dabei, das ebenfalls von den Hellgeth-Brüdern aus einem Unimog des Typs 417 aufgebaut wurde. Ebenso ein mehrfaches Siegerfahrzeug. Bei Trophywettkämpfen kommt es nicht auf hohe Maximalgeschwindigkeiten an, sondern darauf, dass scheinbar unbezwingbare Geländepassagen durchfahren werden. Da liegt dann der Schwerpunkt auf maximaler Mobilität.
Während dem Aktionswochenende 7./8. November werden auf dem Museumsfreigelände verschiedene gebrauchte Unimog der Firma Merex ausgestellt, die sich zum Aufbau als Rallye- oder Weltenbummlerfahrzeug eignen.
Auch werden beim „Fahrerlager" am Eröffnungssamstag (7.11.2009) ab 18.00 Uhr und am „Rallyezauber" - Sonntag (8.11.2009) die Piloten vor Ort sein. Am Sonntag werden diese eine Kostprobe von Fahrdemos ihrer Fahrkünste geben.
Die Ausstellungsreihe „Szene Rheinland" widmet sich der vielfältigen und lebendigen zeitgenössischen Kunst im Rheinland. Die Ausstellungen bieten einzelnen Künstlern Gelegenheit, ihre Werke zu zeigen. Sie sind keine Retrospektiven, sondern präsentieren "work in progress". Zu sehen sind ausschließlich Arbeiten der letzten Jahre.
In der Tradition August Sanders zeigt Khoroshilova in eindringlichen Farbfotografien die Bewohner des ländlichen Russlands, sie zeigt Menschen, die zu ihrer Umgebung, ihren Dingen und ihrer Landschaft gehören. In ihren Arbeiten geht es um Heimat und Tradition, sie zeigen aber auch eine gefährdete Welt: die Spuren von Armut und der so genannten Krise der postsovietischen Ära sind sichtbar, aber mehr noch "die Funken der menschlichen Hoffnung, der Würde und des Selbstwertes" (Anastasia Khoroshilova) in den Augen der Dargestellten.
Die Ausstellungsreihe „Szene Rheinland" widmet sich der vielfältigen und lebendigen zeitgenössischen Kunst im Rheinland. Die Ausstellungen bieten einzelnen Künstlern Gelegenheit, ihre Werke zu zeigen. Sie sind keine Retrospektiven, sondern präsentieren "work in progress". Zu sehen sind ausschließlich Arbeiten der letzten Jahre. Zu jeder Ausstellung erscheint ein Katalog; das Begleitprogramm bietet Werkgespräche mit dem jeweiligen Künstler oder der Künstlerin.
Im Zentrum von Cony Theis' Kunst stehen der Mensch und sein Abbild und immer wieder richten sich die Fragen der Künstlerin dabei auch an das eigene Selbst. Für See Me 2 entstand ihre eigene Lebensgeschichte, Zeit bahnen, als Panorama: erinnert und gezeichnet auf raumhohe Pergaminbahnen.
Cony Theis erkundet zwischenmenschliche Beziehungen und jene zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft. Zeit bahnen bildet mit den in der ersten Etage gezeigten Arbeiten zum Thema Lebensläufe in See me 2 einen Rahmen für diese Recherche.
Theis' Arbeiten sind oft ein hintergründig-ironischer Dialog mit dem Betrachter, der konsequenterweise in einigen ihrer neueren Werke eingeladen ist, sich als Akteur in den Prozess Kunst einzumischen.
Im Spätsommer und Herbst 1989 ereignete sich vor unserer Haustür das wahrscheinlich bedeutendste historische Ereignis aller Zeiten. Der Eiserne Vorhang - eine Bruchlinie der Menschlichkeit, welche die sowjetische Einflusssphäre von der westlichen Welt mehr als 40 Jahre hermetisch abriegelte – wurde überwunden. Hunderte Menschen starben in den Jahren von 1948 bis 1989 beim Versuch diesen zu überwinden. Das Bild mit den beiden Außenministern Alois Mock und Gyula Horn vom Durchschneiden des Stacheldrahtes ging um die Welt und steht als Symbol für das Ende des Kalten Krieges.
Georg Eisler-Preisträger Bertram Hasenauer (geb. 1970 in Saalfelden) lebt und arbeitet heute in Berlin. Er studierte von 1992 bis 1997 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und 1996/97 an der Universität der Künste in Berlin sowie 1997/98 am Central Saint Martins College in London. Hasenauer stellte bisher in allen wichtigen Hauptstädten Europas aus, erhielt zahlreiche Stipendien und Preise u.a. 2005 den Salzburger Anton Faistauer Anerkennungspreis für Malerei und 2006 den Strabag Art Award.
Die Porträts haben surreale, unwirkliche Präsenz und gleichen damit eher menschenähnlichen Erscheinungen als einfachen Bildnissen. Jedes besteht als Abbild der Realität, ohne die realistische Darstellung einer identifizierbaren Person zu sein. Die Portraits sind vielmehr Darstellungen ‚konzentrierter Wirklichkeit‘, die in sich Charakteristika unterschiedlichster Personen vereinen. Allen gemein ist ihre Jugend und eine gewisse Androgynität.