Konzertante Aufführung in deutscher Sprache
Werkbeschreibung:
Diemut wehrt sich gegen ihren zudringlichen Verehrer Kunrad: Sie lockt ihn in einen Lastenkorb und lässt ihn dort hängen, sodass er zum Gespött der ganzen Stadt wird. Als Rache bringt Kunrad alle Feuer der Stadt zum Verlöschen; nur durch ein heißblütiges Mädchen können sie wieder entzündet werden. Die Liebesnacht Diemuts mit Kunrad gibt der Stadt das Licht zurück.
Bei der Uraufführung des Werkes 1901 in Dresden (der die Wiener Erstaufführung im Jänner 1902 an der Hofoper folgte) war man empört: Das sächsische Königshaus erzwang die Absetzung des jugendlichen Geniestreiches. Doch war es Richard Strauss nicht nur um erotische Provokation zu tun, sondern um ein künstlerisches Bekenntnis, das er seiner "lieben Vaterstadt" München entgegenschleuderte: Die autobiographische Figur Kunrad deklariert sich als Schüler des Hexenmeisters Reichart, worin wir unschwer Richard Wagner, das Idol des jungen Komponisten, erkennen. Und an Wagners musikalische Wagnisse knüpft diese (in Atmosphäre, Charakteren und Handlungszeitpunkt an die "Meistersinger" angelehnte) Oper an und trägt sie in ein neues Jahrhundert. 1912 war "Feuersnot" erstmals an der Volksoper zu erleben, am 28. März 1912 sogar unter der Leitung des Komponisten selbst.
Besetzung:
Choreinstudierung - Holger Kristen
Dirigent - Hans Graf
Ortlieb Tulbeck, der Schäfflermeister - Alexander Pinderak
Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn (Premiere ausgenommen) im Galerie-Foyer