„Das Leben ist eine Wunde und die Wunde heilt so schwer“ - Marianne Fritz. Es ist diese bittere, schmerzvolle Einsicht, mit der die österreichische Schriftstellerin Marianne Fritz 1978 die Schwerkraft der Verhältnisse am Ende des Zweiten Weltkriegs beschreibt. Im Schicksal der Antiheldin des Romans, die durch die dumpfige Enge der Nachkriegszeit zum Äußersten, dem Kindsmord, getrieben wird, erkennen wir eine Welt, in der für Außenseiter, für die von zerrütteten Verhältnissen Gebeutelten, kein Platz ist.