Italienisches Lieben und Leiden - Nicht nur in diesem Hauptwerk des Abends ist die barocke Affektenlehre exemplarisch ausgeführt. Auch in ausgewählten Opernarien Vivaldis kann Alois Mühlbacher eine breite Palette an Klangfarben mit seiner unverwechselbaren Stimme zur Geltung bringen: Unschuldige Melancholie und Hoffnung in der Arie „Ah, ch`infelice“ aus der Kantate „Cessate, omai cessate“, Zorn, Sehnsucht und Liebe in „Se lento ancora“ aus „Agrippa“, Verzweiflung in „Gelido in ogni vena“ aus der Oper „Il Farnace“.