Manchmal ist das Leben ein Brechmittel. Zum Beispiel, wenn die eigene Mutter etwas mit dem Lehrer anfängt. Das ist sowas von peinlich… Polleke ist elf Jahre alt und hat es gerade alles andere als leicht. Die Mutter ihres marokkanischen Freundes Mimun läuft ihr auf der Straße nach und bittet sie, ihren Sohn in Ruhe zu lassen, weil sie morgen oder übermorgen vielleicht schon – „hupps!“ – einen Busen bekomme. Das ist sowas von… Und ihr Vater, der sich mit Sina aus dem Staub gemacht hat als Polleke drei Jahre alt war, ist entweder unauffindbar oder sitzt wegen Dealerei im Gefängnis. Er behauptet immer, er sei ein Dichter. Dabei hat er – außer einem rührenden Spruch in Pollekes Poesiealbum – noch keine einzige Zeile geschrieben. Das ist sowas... Egal! Polleke kämpft sich durch. Polleke ist die Dichterin. Und Mimun, ja, das mit Mimun – das ist… Manchmal ist das Leben eben doch ein Gedicht!
POLLEKE: MEIN LEHRER IST IN MEINE MUTTER VERLIEBT! KANN MAN SICH ETWAS SCHRECKLICHERES VORSTELLEN? NEIN! WARUM VERSTEHEN ERWACHSENE NIE, WAS GEHT UND WAS NICHT?