FRAU MÜLLER MUSS WEG

16. Okt. 2016 bis 10. März 2017
In der Klasse 4b gibt es Probleme. Die besorgte Elternschaft hat die Klassenlehrerin Frau Müller um einen Termin gebeten, denn schließlich wird sich am Schuljahresende zeigen, wer den Sprung auf das Gymnasium schafft – und wer nicht. Und so sitzen fünf entschlossene Erwachsene auf Kinderstühlchen zwischen Kastanienmännchen, Laubgirlanden und Kuschelecken, bereit, dem Feind ins Auge zu sehen. Sachlichkeit und Objektivität spielen keine Rolle, es geht schließlich um alles: um das eigene Kind. Mit großer Komik entwirft Hübner in der Schilderung eines desaströsen Elternabends das Bild einer Gesellschaft zwischen Förderwahn und Wohlstandsverwahrlosung.

„Im Großraum Innsbruck beginnt am Ende der Schulsemester das große Feilschen. Eltern rennen den Schulleitungen und Lehrpersonen die Türen ein und fordern das für den Wechsel in ein Gymnasium notwendige Vorzugszeugnis. Die Volksschule als Basar. Laut Erzählungen von betroffenen Lehrerinnen und Lehrern reicht das Repertoire der Eltern von eindringlichem Bitten über Interventionen bei höchsten Stellen bis hin zu Drohungen. Alles nur, um ihrem Kind den Besuch einer Neuen Mittelschule zu ersparen. Nicht selten geben Volksschullehrer dem massiven Druck entnervt nach.“ So hieß es in einem Artikel der Tiroler Tageszeitung. Vor dem Hintergrund dieses nicht nur österreichischen Phänomens hat Lutz Hübner, präziser Beobachter und einer der meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker, sein tragikomisches Schauspiel Frau Müller muss weg geschrieben.

Details zur Spielstätte:
Universitätsstraße 1, A-6020 Innsbruck

Veranstaltungsvorschau: FRAU MÜLLER MUSS WEG - Tiroler Landestheater - Kammerspiele

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