Das macht sie schamlos, wild und gefährlich. Den allein stehenden älteren Frauen muss jedes Mittel recht sein, ihre Existenz und die ihrer Kinder zu sichern. Eine Möglichkeit für die jungen Frauen ist die Ehe, eine Form, in der sie ökonomisch überleben können. Und sind die Kinder erst einmal verheiratet, können sich auch die Mütter dem Traum von Liebe und Ehe hingeben. Ein Cavaliere bringt Unruhe in den turbulenten Alltag, mit Eheversprechungen nährt er die Liebessehnsüchte der Frauen. Was für ihn aufregende Unterhaltung ist, bedeutet für die Leute vom Campiello Chaos.
"Es hat mich schon immer gestört, wenn das Publikum über die Liebessehnsucht älter werdender Frauen lacht. Dieses Auslachen, das so krampfhaft die Angst vorm eigenen Altwerden kaschiert, wollte ich dem Publikum nicht schenken. Ich wollte zeigen, daß es nicht lächerlich ist, wenn älter werdende Frauen auf ihrer Sehnsucht nach Liebe bestehen, sondern mutig."
Peter Turrini, 1982
Regie
Herbert Föttinger
Bühnenbild und Kostüme
Rolf Langenfass
Musik
Michael Rüggeberg
Orsola, eine Bewohnerin des Campiello
Gundula Rapsch
Zorzetto, ihr Sohn
Stefano Bernardin /
Roman Blumenschein (altern. ab Feb.)
Pasqua, eine Bewohnerin des Campiello
Andrea Händler
Gnese, ihre Tochter
Daniela Golpashin
Catte, eine Bewohnerin des Campiello
Sigrid Hauser
Lucietta, ihre Tochter
Silvia Meisterle
Anzoletto, der Verlobte der Lucietta
Ljubiša Lupo Grujčić
Fabrizio, ein Bewohner des Campiello
Siegfried Walther
Gasparina, seine Nichte
Therese Lohner
Sansuga, ein asthmatischer Wirt
Martin Zauner
Cavaliere, ein ortsfremder Aristokrat
André Pohl