Das Schönste am Theater ist, daß man immer wieder alles neu erfinden kann. Am Theater kann man alles behaupten, es muß nur interessant weitergehen. Eine verlebte, laszive, geschminkte, ältere Frau tritt auf und sagt, sie sei eine Hure, leider blieben in letzter Zeit die Freier aus. Interessant, denkt sich das Publikum, und wie geht die Sache weiter?
Die alte Hure wischt sich die Schminke aus dem Gesicht, legt sich einen Schleier um den Kopf, sagt, sie sei die Mutter Teresa und sie hätte gerade den Friedensnobelpreis bekommen. Das Publikum ist keineswegs empört, es will nur wissen, was jetzt kommt. Fährt sie nach Stockholm oder geht sie wieder zurück auf den Strich?
Im Theater ist alles möglich, besonders das Gegenteil. Es ist in keine Ordnung zu bringen.
(Auszüge aus C’est la vie)
Mit:
Regie - Stephanie Mohr
Bühnenbild - Miriam Busch
Kostüme - Alfred Mayerhofer
Musik, Musikalische Leitung - Wolfgang Schlögl
Hilde Dalik
Thomas Mraz
Alexander Pschill
Erich Schleyer
Susanna Wiegand