Die Räuber

13. Sept. 2016
Karl und Franz sind Brüder. Doch von Bruderliebe keine Spur, zu unterschiedlich sind die beiden: Karl hat den Platz auf der Sonnenseite, beim Vater steht er hoch im Kurs, seine Braut Amalia liebt ihn innigst, und als Erstgeborener erbt er Titel und Vermögen. Und doch ist er unzufrieden, führt ein ausschweifendes Studentenleben und jagt unausgegorenen Idealen nach.

Franz dagegen glüht vor Eifersucht, ja blankem Hass. Er, der Zweitgeborene, das ungeliebte Kind fühlt sich von der Natur im All-gemeinen und vom Vater im Besonderen benachteiligt. Er tut alles, um Karl beim Vater und bei Amalia in Misskredit zu bringen. Mit gefälschten Briefen verleumdet er ihn als steckbrieflich gesuchten Verbrecher. Der leichtgläubige Vater enterbt daraufhin seinen geliebten Karl und verbannt ihn aus der Heimat. Jetzt ist die Bahn frei für Franz. Er will sich endlich all das holen, was ihm immer verwehrt war ...

Karl aber steht vor dem Nichts. Eigentlich wollte er den Vater reumütig um Verzeihung bitten, doch der Weg zurück scheint versperrt. Enttäuscht und wütend kehrt er der Gesellschaft den Rücken. Seine Freunde rotten sich zu einer Bande zusammen und machen ihn zu ihrem Anführer. Sie sagen dem überkommenen System der Väter den Kampf an: Freiheit! Stärke! Unabhängigkeit! heißt die Losung, doch schnell wird aus den hehren Idealen nichts als Mord und Totschlag.

„In tyrannos - Wider die Tyrannen“ steht auf dem Deckblatt von Schillers „Räubern”. Das furiose Freiheitsdrama rüttelt nicht nur an den Grundfesten einer überkommenen Gesellschaft, Schiller hat auch die bis dahin geltenden Theatergesetze aus den Angeln gehoben und das Herzstück einer ganzen Epoche geschrieben, die nicht umsonst „Sturm und Drang” heißt.

Schauspielhaus Salzburg | Regie: Maya Fanke | Altersempfehlung: Ab 15 Jahren

Details zur Spielstätte:
Herzog Leopold-Straße 17-21, A-2700 Wiener Neustadt

Veranstaltungsvorschau: Die Räuber - Stadttheater Wiener Neustadt

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