Inhalt:
Die arbeitslose Elisabeth will den Kopf nicht hängen lassen, das sagt sie sich immer wieder. Sie versucht als Ich-AG mit einem andergewerbeschein wieder auf die Füße kommen. Die notwendigen Kosten soll der Verkauf ihrer Leiche schon zu Lebzeiten an die Anatomie bringen. Doch dort winkt man bedauernd ab. Ein nicht ganz uneigennützige Präparator ist zwar bereit ihr das Geld vorzustrecken, doch Elisabeth gerät auf der Suche nach einem Auskommen und ein bißchen Liebe in einen Teufelskreis aus sturer Bürokratie und Anteils- und Rücksichtslosigkeit, sodaß ihr zuletzt kaum eine Wahl bleibt, als ins Wasser zu gehen. Aber selbst ein Selbstmord ist nicht so einfach und wird von ihrer Umwelt mit Unverständnis und als grober Undank betrachtet.
Horvath portraitiert einerseits die kleinen Spießer und Egoisten, die Opfer des Systems und gleichzeitig selbst Täter sind, andererseits gelingen ihm berührende Momente des Kampfs eines Menschen um die Selbstbehauptung und eine menschenwürdige Existenz.
Ein kleiner Totentanz von Ödön von Horvath
Inszenierung: Peter Gruber
Kostüme: Alexandra Fitzinger
Bühne: Walter Vogelweider
Maske: Vera Priburk
Musik: Fritz Rainer
Regieassistentin: Sonja Kreibich
Kostüme Assistenz: Caroline Obernigg
Mit: Barbara Braun, Roman Binder, Robert Ceeh, Reinhold Kammerer, Alexander T.T. Mueller, Marion Rottenhofer, Christina Saginth, Leopold Selinger, Patrick Weber.