Zwei Dosen von Suchard © Schokolademuseum KölnSchokolade-Nikolaus © Schokolademuseum KölnOlmekischer Würdenträger,  Ausstellungsebene »Kultschokoladen« © Schokolademuseum KölnSpass für Jung und Alt © Schokolademuseum KölnDie interessante und vielfältige »Welt der Schokolade« © Schokolademuseum KölnSo einen hätte wohl jeder gern zu Hause: der Schokoladenbrunnen © Schokolademuseum KölnSelber ein Schmuckkästchen: das Schokolademuseum © Schokolademuseum Köln

Seit 15 Jahren eine süße Verführung

Als erster Neubau im Rheinauhafen, einem Schiff aus Glas und Metall gleich, liegt das Schokoladenmuseum an der Spitze des neuen Stadtquartiers, das einen städtebaulichen Höhepunkt der Rheinmetropole bildet. Das Museum, das am 31. Oktober 1993 eröffnet wurde, behandelt aktuelle Entwicklungen im Themenbereich „Schokolade und Kakao“. Das Sammeln, Bewahren und Forschen gehören hier ebenso zum Aufgabenbereich wie die Präsentation attraktiver Ausstellungen. 690000 Schokoladenfans besuchten 2007 das Museum, und somit gehört es zu den zehn meistbesuchten Museen Deutschlands.
Am Schokoladenmuseum 1a, D-50678 Köln

Ab 1. November 2008 präsentiert das Haus vier neu gestaltete Ausstellungsräume. Hier stehen Anbau und Ernte von Kakao, die Kakaoherkunftsländer, der Handel mit Kakao und die Wirkung von Schokolade auf Körper und Seele im Vordergrund.
Die Besucher erhalten Informationen sehr schnell und knapp über Bilder und Kurztexte, ganz bequem an Hörstationen, intensiv an Computerterminals und kindgerecht an Riechstationen, Schiebepuzzles und Spielen mit und ohne Computer, und das 10 Meter hohe Tropenhaus versetzt die Besucher in den Regenwald. Mit den neuen Räumen, welche die Museumsbesucher vom Kakaobaum bis hin zur Frage, ob Schokolade glücklich macht, führen, und der Ebene „Kultschokoladen“ wurden innerhalb von zwei Jahren große Bereiche des Museums modernisiert und erneuert.
Die „Schatzkammer“ des Hauses präsentiert das präkolumbische Mittelamerika mit der Kultur der Olmeken, Maya und Azteken, für die Kakao ein echter „Göttertrank“ war. Seltene Exponate machen deutlich, welchen Stellenwert Kakao bei diesen Völkern hatte und wie er zubereitet wurde.
Eigens hergestellte Schokoladenservice aus Porzellan und Silber belegen den feudalen Gebrauch der Luxusware an den europäischen Höfen im 17. und 18. Jahrhundert und geben ein Stimmungsbild des Lebens der damaligen Adelsgesellschaft.
Auf amüsante Weise zeigen alte Werbespots, wie sich Zeitgeist und Mode verändert haben. Noch vor 70 Jahren wurde beispielsweise der hohe Kaloriengehalt der Schokolade als Vorteil gepriesen. Beim nostalgischen Streifzug durch die Schokoladenwerbung des beginnenden 20. Jahrhunderts gibt es viele schöne Werbeideen, wie liebevoll gestaltete Blechdosen, fantasievolle Warenautomaten, die den Tafelschokoladen zum Durchbruch verhalfen, oder die bis heute begehrten Emailschilder der Schokoladenfirmen zu entdecken. In der dritten Ebene dreht sich alles um „Kultschokoladen“. Im Zentrum der Ausstellung stehen der Lindt-Goldhase, Mars, Ritter Sport, das Überraschungsei, die Mozartkugel, Sarotti, die Halloren-Kugel, Milka, Nutella und viele mehr.
Und nicht zu vergessen ist die gläserne Schokoladenfabrik. Die Maschinen mit Sichtfenstern ermöglichen Einblicke in die heutige Herstellung von Schokoladentafeln, Hohlfiguren oder Pralinen. Rund 400 Kilogramm Schokolade werden in dieser maßstabsgetreu verkleinerten Miniproduktionsanlage täglich hergestellt, und am drei Meter hohen Schokoladenbrunnen, dem Wahrzeichen des Hauses, kann jeder probieren.

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