Gustav Richter, Fürst Hans Heinrich XI. von Hochberg (1833–1907) Emil Depoix, Schloss in Pszczyna, Pless (1864)Ischler Gulden – in höchster Qualität ­geprägtes Zahlungsmittel von Bad Ischl

Der Fürst geht zur Jagd

Ausstellung aus den Sammlungen des Schlossmuseums in Pszczyna, Polen, im Museum der Stadt Bad Ischl.
Esplanade 10, A-4820 Bad Ischl

Pszczyna (Pless), die Stadt in Oberschlesien mit einer Geschichte von mehreren Jahrhunderten, war in der Vergangenheit die Hauptstadt der Freien Standesherrschaft Pless (seit 1517) und später seit 1825 des Fürstentums. Die anliegenden Wälder, reich an Wild, bildeten eine natürliche Grundlage für Hofjagden. Die Herren von Pless, unter anderem von Anhalt-Köthen (seit 1765) und von Hochberg zu Fürstenstein in Niederschlesien (seit 1874), sorgten für den guten Zustand der Jagdreviere und des Wildbestands. Während der Regierungszeit des Fürsten Friedrich Erdmann von Anhalt-Köthen-Pless (1765–1797) wurden genaue Abmessungen der Plesser Wälder (über 22000 Hektar) durchgeführt. Die Fasanenzucht wurde entwickelt und die Hirschherde gepflegt.

Im Schloss befand sich die fürstliche Gewehrkammer mit Jagdfeuerwaffen, die aus den Werkstätten der bekannten europäischen Büchsenmacher stammten.

Der Jagdbetrieb entwickelte sich rasch zur Zeit des Fürsten und des Herzogs Hans Heinrich XI. von Hochberg (1855 bis 1907), des Königlich Preußischen Oberstjägermeisters. Zu seinen Verdiensten gehörten die Gründung der bis heute bestehenden Zucht der königlichen Wisente, die Einführung des kleinen Jagdhorns, Fürst-Pless-Horn genannt, sowie die Verbreitung der Jagdsignale, die zum ersten Mal in Pszczyna im Jahr 1878 veröffentlicht wurden.

Der Fürst organisierte Hofjagden, an denen auch die deutschen Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II. sowie der österreichische Erzherzog Franz Ferdinand teilnahmen. Die Fürsten von Pless sammelten mit Vorliebe Waffen, Jagdtro­phäen und Kunstwerke (Gemälde, Grafiken, Porzellan), die thematisch mit der Jagd verbunden waren.

Informationen
14. Mai bis 31. Oktober 2010
Museum der Stadt Bad Ischl
Tel. (+43-61 32) 25 4 76

Stadtmarketing Bad Ischl
Trinkhalle, Auböckplatz 5, A-4820 Bad Ischl
Tel. (+43-61 32) 27 7 57-18
www.goldregen.at

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