Olafur Eliasson: Innen Stadt Außen, Spiegelfahrrad am TeufelsbergFrida Kahlo: Selbstbildnis mit Dornenhalsband, 1940, Nickolas Muray Collection, Harry Ransom Humanities Research Center, The UniMaske aus Malinaltepec, Teotihuacan und  Westmexiko Guerrero, Malinaltepec Mittlere Klassik (300-550 n. Chr.), Stein mit EinlegeOlly und Dolly Schwestern, ca. 1925, Silbergelatineabzug einer Fotomontage, The J. Paul Getty Museum, Los Angeles, © VG Bild-Kun

Zeitgenössische Kunst und Fotografie

Der Martin-Gropius-Bau zählt zu den größten und schönsten Ausstellungshäusern Europas.
Niederkirchnerstraße 7 | Ecke Stresemannstraße 110, D-10963 Berlin

Außergewöhnliche Themenausstellungen zur Kulturgeschichte, oft mit spektakulären archäologischen Funden und neuesten Forschungsergebnissen, bilden mit den Bereichen zeitgenössische Kunst und Fotografie die wichtigsten Säulen im Programm des Martin-Gropius-Baus. Herausragende Künstlerbiografien stehen ebenso im Mittelpunkt wie aktuelle Positionen. Museen in aller Welt, staatliche Institutionen und private Leihgeber öffnen dafür – meist zum ersten und oft auch einzigen Mal – ihre Schatzkammern und schicken ihre bedeutendsten Werke auf die Reise nach Berlin.

Olafur Eliasson: Innen Stadt Außen
Innen Stadt Außen ist die erste Einzelausstellung des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson in einer Berliner Institution. Thematischer Ausgangspunkt der speziell für den Martin-Gropius-Bau konzipierten und von Daniel Birnbaum kuratierten Ausstellung ist Berlin – die Stadt, in welcher der Künstler seit vielen Jahren lebt und arbeitet. Hier hat er ein facettenreiches Atelier etabliert, das Recherche, Experimente und Produktion gleichsam miteinander verbindet. Die Ausstellung beschäftigt sich intensiv mit dem Verhältnis von Museum und Stadt, Architektur und Landschaft sowie von Raum, Körper und Zeit. Die ortsbezogenen Arbeiten im Martin-Gropius-Bau werden durch verschiedene Projekte im öffentlichen Raum erweitert und verknüpfen das Museum mit unterschiedlichen Orten innerhalb der Stadt. Das Gesamtprojekt umfasst mehr als 28 Werke, deren überwiegender Teil für diesen Anlass geschaffen wurde.
bis 9. August 2010

Frida Kahlo – Retrospektive
Frida Kahlo, geboren in Coyoacán, Mexiko-Stadt, zählt zu den großen Identifikationsfiguren der lateinamerikanischen Kunst. Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ragt sie als eine der berühmtesten Künstlerinnen heraus. In der Berliner Ausstellung wird ihre künstlerische Entwicklung von der Neuen Sachlichkeit, dem mexikanischen Estridentismus – einer avantgardistischen, interdisziplinär arbeitenden Künstlerbewegung nach der mexikanischen Revolution – bis hin zum Surrealismus und ihrem ganz eigenen Realismus dargestellt.
Die Ausstellung wird mit zirka 150 Arbeiten (Gemälden und Zeichnungen) die umfassendste Werkschau Kahlos sein. Die Höhepunkte: zirka 90 zum Teil unveröffentlichte Zeichnungen und ihre letzten Arbeiten aus dem Jahr 1954.
bis 9. August 2010

Teotihuacán – Mexikos geheimnisvolle Pyramidenstadt
Teotihuacán war einst die größte Stadt im präkolumbischen Amerika – eine kosmopolitische Metropole mit einzigartigen Monumentalbauten. Zwischen 100 vor und 650 nach Christus, also bereits rund 1000 Jahre vor den Azteken, war die Stadt die erste, die größte und die einflussreichste Metropole auf dem amerikanischen Kontinent. Geprägt war sie vor allem von zwei hoch aufragenden Bauwerken: der Sonnen- und der Mondpyramide.
Mit mehr als 450 herausragenden Objekten gibt der Martin-Gropius-Bau erstmals Einblicke in Kunst, Alltag und Religion dieser rätselhaften Kultur: farbenprächtige Wandmalereien, kostbare Tongefäße, Steinskulpturen, aus Obsidian geschnittene Figuren und wunderbarer Schmuck. Zahlreiche Ausstellungsstücke kamen erst bei jüngsten Ausgrabungen ans Licht. Etliche der Objekte werden wegen ihrer Anfälligkeit wohl kaum in den nächsten Jahrzehnten nochmals zusammen zu sehen sein.
bis 10. Oktober 2010

Mit den beiden grandiosen Mexiko-Ausstellungen, Frida Kahlo – Retrospektive und Teotihuacán – Mexikos geheimnisvolle Pyramidenstadt, feiert Mexiko im Jahr 2010 das 200-Jahre-Jubiläum seiner Unabhängigkeit und das 100-Jahre-Jubiläum der mexikanischen Revolution.

László Moholy-Nagy – Die Fotografien
László Moholy-Nagy (1895–1946) ist einer der bedeutendsten Künstler der Moderne. In Ungarn geboren kam er 1920 nach Berlin. 1922 zeigte die Galerie „Sturm“ in Berlin seine erste Einzelausstellung. Walter Gropius berief ihn 1923 an das Bauhaus in Weimar. 1934 musste er vor den Nazis fliehen. Zunächst ging er nach Amsterdam, dann nach England und später, auf Vermittlung von Walter Gropius, konnte er in Chicago das „New Bauhaus“ gründen, das 1938 in seine „School of Design“ überging, deren Nachfolgeinstitut noch heute in Chicago besteht.
Mit einer großen Retrospektive ehrt der Martin-Gropius-Bau diesen großen Künstler, dessen Werk derzeit neu entdeckt wird. Seine radikalen Experimente, seine nichtgegenständliche Kunst, seine Arbeit mit Licht und Schatten werden in dieser Ausstellung sinnlich vor Augen geführt.
4. November 2010 bis 16. Januar 2011

Informationen
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7, D-10963 Berlin
Tel. (+49-30) 254 86-0
[email protected]
www.gropiusbau.de

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