Aus Sehnsucht, Herzschmerz, Spott und Bosheit wird ein komödiantischer Cocktail mit einem ordentlichen Schuss Musik und Gesang gemixt. In der Textfassung und Inszenierung von Werner Prinz ist bei den Schloss-Spielen Kobersdorf in der Saison 2012 abermals ein Shakespearesches Chaos der Emotionen zu erleben, das die Figuren zwischen Verzweiflung und Vergnügen, zwischen Verlangen und Wahnsinn taumeln lässt.
Das geheimnisvolle Mädchen Viola wird an einen unbekannten Strand gespült. Als Mann verkleidet, mischt sie die verschlafenen Verhältnisse des fremden Landes gehörig auf. Unter dem Namen „Cesario“ spielt sie für Orsino, der von Olivia abgewiesen wird, den Liebesboten. Dabei verliert sie selbst an Orsino ihr Herz. Als sich dann auch noch Olivia in „Cesario“ verliebt, ist das Tohuwabohu perfekt: Eine Frau wirbt als Mann für den Mann, den sie liebt, bei der Frau, die wiederum sie zum Mann nehmen will … Es ist gar nicht so leicht, darüber nicht den Verstand zu verlieren! Dazu sind in dem ganzen Treiben neben dem Moralapostel Malvolio noch weitere närrische Gestalten mit von der Partie. Sie alle verschlingen die bunten Fäden der Geschichte immer fantastischer, und es bedarf schon der genialen Theaterpranke eines William Shakespeare, um die Irrungen und Wirrungen am Schluss zu entknoten.