Der Ich-Erzähler ist um Verstehen und Aneignung der Lebenswelt seiner Vorfahren bemüht, die wider Willen eine tragische Entwicklung erfährt. Als Spielleiter vermag er Zeiten und Perspektiven zu wechseln: mal ist er nur Beobachter, mal mischt er sich als Familienmitglied mit Fragen und Kommentaren ein. So begleitet sein Blick die drei Onkel in den Krieg, mit dem die »Großdeutschen« nicht nur das traditionelle Leben der slowenischen Bergbauern nachhaltig verändert haben. Zwei von ihnen werden auf fernen Schlachtfeldern fallen, ein dritter geht zu den Partisanen. Auch die düstere Tante schließt sich den »grünen Kadern« an, die in den Heimatwäldern bewaffneten Widerstand leisten. Das »Ich« verfolgt ihren Weg, erlebt die Schwere vieler Entscheidungen, Opfer und Entbehrungen. Endlich feiern sie das Ende des Krieges, aber die Ruhe nach dem großen Sturm erweist sich als so kurz wie trügerisch.
Regisseur Michael Simon lässt neben den SchauspielerInnen 14 SpielerInnen mit slowenischen Wurzeln und Sprache in seiner Inszenierung mitwirken.
Regie und Bühne: Michael Simon
Kostüme: Denise Heschl
Musik: Bernhard Neumaier
Licht: Thomas Trummer
Dramaturgie: Heike Müller-Merten